Männer überfahren Studentin (22) in Cottbus und verhöhnen sie danach. Sie stirbt!

Vor der Stadthalle in Cottbus ereignete sich das Unfalldrama.
Vor der Stadthalle in Cottbus ereignete sich das Unfalldrama.  © wikimedia/svolks

Cottbus/Dresden – Diese Szenen sind unfassbar. In Cottbus wurde eine Studentin aus Ägypten von einem Auto überfahren. Die schwer verletzte junge Frau wurde danach mit rassistischen Sprüchen beleidigt, berichtete eine Zeugin.

Es ist der 15. April, 0.30 Uhr. In der Nacht zum Ostersamstag ist die ägyptische Gaststudentin Shaden M. (22) mit Freunden in Cottbus unterwegs. Laut Polizei löst sie sich auf dem Stadthallenvorplatz plötzlich aus der Gruppe ihrer Begleiter und tritt auf die Straße.

Dabei wird sie von einem Auto erfasst und so schwer verletzt, dass sie am Dienstag im Krankenhaus stirbt. Nach ersten Ermittlungen war das Auto zu schnell unterwegs.

Doch was sich laut Augenzeugen an der Unfallstelle für Szenen abgespielt haben sollen, macht sprachlos.

Shaden M. (22) studierte Architektur an der Uni Kairo und war nach Cottbus gekommen, um dort ihren Bachelor-Abschluss zu machen.
Shaden M. (22) studierte Architektur an der Uni Kairo und war nach Cottbus gekommen, um dort ihren Bachelor-Abschluss zu machen.

Demnach stoppte der Unfallfahrer, laut BILD ein 20-jähriger Dresdner, sein Auto nach dem Aufprall. Er und seine Mitfahrer gingen zu der blutüberströmt ab Boden liegenden jungen Frau.

Während die umstehenden Menschen sofort Erste Hilfe leisteten, sollen die Mitfahrer des Dresdners die im Sterben liegende Shaden M. verhöhnt haben.

Eine Zeugin (laut Lausitzer Rundschau eine 19-jährige Abiturientin) berichtet, dass Sätze fielen wie "Mir ist klar, dass es bei Euch keine Straßen gibt, aber in Deutschland muss man eben auf die Straße gucken." Oder: "Verpisst Euch doch einfach wieder in Euer Land, dann werdet Ihr auch nicht angefahren – Scheißasylanten."

Dann sollen sie gelacht haben.

Der Polizei ist bisher nichts von Beschimpfungen oder Beleidigungen bekannt. Die Cottbusser Oberstaatsanwältin kündigte gegenüber BILD allerdings an, dass ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und Volksverhetzung gegen die Mitfahrer des Unfallwagens geprüft werde.