"Ich schneid' mir die Pulsadern auf": Küblböck-Nachbarin hörte Schreie

Berlin - Was geschah wirklich in den letzten Lebtagen von Daniel Küblböck? Die Passagiere der AIDAluna zeichnen ein zum Teil erschreckendes Bild des 33-Jährigen.

Vor seinem mutmaßlichen Sprung ins Meer zeigte sich Daniel Küblböck (33) immer häufiger in Frauenkleidern.
Vor seinem mutmaßlichen Sprung ins Meer zeigte sich Daniel Küblböck (33) immer häufiger in Frauenkleidern.  © Instagram/rosa_luxem

Den meisten Reisenden fiel wohl vor allem auf, dass sich der DSDS-Star ausschließlich in Frauenkleidung zeigte und als Lana Kaiser angesprochen werden wollte. Er soll sogar eine Geschlechtsumwandlung vorgehabt haben (TAG24 berichtete).

Doch auch sonst soll sein Verhalten mehr als ungewöhnlich gewesen sein. Wie eine Frau gegenüber RTL berichtete, soll er in seiner Kabine randaliert haben. "Der musste ja öfter umziehen, weil keiner neben ihm wohnen wollte, weil er wohl gesungen hat, gegen die Wände gesprungen ist. Und er sollte in Saint John's auch das Schiff verlassen", erinnerte sie sich.

Auch sonst soll der Sänger häufig gemotzt haben, einer Stewardess laut Bunte sogar ein "Du trägst ja eine hässliche Brille" an den Kopf geknallt haben. Desweiteren soll Küblböck immer wieder ausgerastet sein, wenn ihn Gäste um ein Foto baten.

In der Nacht vor seinem mutmaßlichen Sprung in die Fluten scheint die Situation eskaliert zu sein. Seine Kabinennachbarin will Schreie aus seinem Zimmer gehört haben. "Ich schneid' mir die Pulsadern auf", soll der angehende Schauspieler gebrüllt haben. Unklar sei gewesen, ob er mit jemandem am Telefon sprach oder mit sich selbst redete.

Er soll sogar eine Geschlechtsumwandlung vorgehabt haben.
Er soll sogar eine Geschlechtsumwandlung vorgehabt haben.  © DPA

Die Nachbarin habe umgehend die Rezeption informiert, doch als ein Mitarbeiter an Küblböcks Tür klopfte, sei niemand da gewesen. Nur wenige Stunden später erfolgte die Durchsage es Kapitäns, ein Mann sei über Bord gegangen.

Ein Überwachungsvideo des Kreuzfahrtschiffes soll sogar zeigen, wie der 33-Jährige über die Reling kletterte und sich ins Meer stürzte.

Offiziell bestätigt wurden diese Informationen jedoch noch nicht. Die Ermittlungen der kanadischen Behörden dauern noch an.

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Normalerweise zieht die Redaktion es vor, nicht über versuchte Suizide zu berichten. Da sich der Vorfall aber komplett im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, bei der Telefonseelsorge findet Ihr rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.