Haben diese beiden Männer Danuta Lysien getötet?

Oldenburg/Bremen - Die seit dem 24. Juni 2017 vermisste Danuta Lysien aus Oldenburg ist vermutlich einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Die Polizei hat im Juni zwei Tatverdächtige festgenommen, doch von der Vermissten fehlt jede Spur.

Danuta Lysien ist vermutlich tot. Die Polizei sucht nach dem Ablageort ihrer Leiche.
Danuta Lysien ist vermutlich tot. Die Polizei sucht nach dem Ablageort ihrer Leiche.  © Polizei Oldenburg

Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass Danuta Lysien tot ist. In der vergangenen Woche wurden mehrere Waldstücke im Raum Oldenburg erfolglos nach ihrer Leiche durchsucht.

Die damals 55-jährige Polin wurde zuletzt lebend am 24. Juni 2017 im Oldenburger Stadtteil Krusenbusch gesehen. Mit ihr verschwand auch ihr Auto, ein champagnerfarbener Mercedes Typ E 220, das erst im Februar in der Richard-Dunkel-Straße in Bremen wieder auftauchte.

Direkt nach ihrem Verschwinden haben zwei Männer mit der EC-Karte der Frau mehrmals Geld von ihrem Konto abgehoben. Mit den Bildern einer Überwachungskamera fahndete die Polizei nach einem der Männer, der vermummt an einem Geldautomaten in Polen gefilmt wurde (TAG24 berichtete).

Daraufhin klickten im Juni für zwei Männer aus Nordrhein-Westfalen die Handschellen. Der 57-jährige Marek G. befindet sich seitdem als mutmaßlicher Haupttäter in Untersuchungshaft.

Der gebürtige Pole soll der Polizei gegenüber eingeräumt haben, das Geld abgehoben zu haben. Außerdem habe er weiteres Täterwissen offenbart.

Bereits in der Vergangenheit soll er in Polen eine mehrjährige Haftstrafe aufgrund eines Tötungsdeliktes verbüßt haben.

Bei dem zweiten Beschuldigten handelt es sich um den 28-jährigen Radoslaw B., der ebenfalls aus Polen stammt. Die Ermittler glauben, dass er an der Tötung der Frau beteiligt gewesen ist. Auch Radoslaw B. sitzt in Untersuchungshaft.

Beide Männer schweigen aber hartnäckig, was den möglichen Ablageort der Leiche von Danuta Lysien angeht.

5000 Euro Belohnung für Hinweise

Die beiden Fotos zeigen die Tatverdächtigen Marek G. (links) und Radoslaw B. (rechts).
Die beiden Fotos zeigen die Tatverdächtigen Marek G. (links) und Radoslaw B. (rechts).  © Polizei Oldenburg

Deswegen setzen Polizei und Staatsanwaltschaft nun auf die erneute Mithilfe der Bevölkerung.

Die Ermittler der Soko "DaLy" wollen mit der nun beschlossenen Öffentlichkeitsfahndung herausfinden, ob die beiden Tatverdächtigen am 25. oder 26. Juni 2017 in Oldenburg oder Bremen beziehungsweise auf der Strecke zwischen den beiden Städten gesehen worden sind und so einen Hinweis auf den Ablageort der Leiche finden.

Vermutlich waren die beiden Tatverdächtigen im fraglichen Zeitraum mit einem dunklen Ford Focus Turnier mit UN-Kennzeichen und dem Mercedes der Frau unterwegs.

Der Präsident der Polizeidirektion Oldenburg hat bereits im Oktober 2017 eine Belohnung von 5000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die das Verschwinden aufklären können.

Die Polizei sucht Zeugen, die eines der beiden Autos oder die Beschuldigten selbst zwischen Oldenburg und Bremen gesehen haben. Sie werden gebeten, sich mit der Soko unter Telefon 0441 790 4115 in Verbindung zu setzen.

Der Mercedes von Danuta Lysien wurde im Februar in Bremen gefunden. Die Nummernschilder waren abgeschraubt.
Der Mercedes von Danuta Lysien wurde im Februar in Bremen gefunden. Die Nummernschilder waren abgeschraubt.  © Polizei Bremen
Die beiden Tatverdächtigen sind vermutlich mit diesem Ford Focus unterwegs gewesen.
Die beiden Tatverdächtigen sind vermutlich mit diesem Ford Focus unterwegs gewesen.  © Polizei Oldenburg

Titelfoto: Polizei Oldenburg