Darum haben antike Statuen immer kleine Penisse!

Großer, starker Mann mit kleinem Penis: die David-Statue von Michelangelo.
Großer, starker Mann mit kleinem Penis: die David-Statue von Michelangelo.  © DPA

Netz - Ihr müsst schon zugeben, dass ihr bei nackten Statuen doch bestimmt schon mal auf die Genitalien geschaut habt, oder?

Doch irgendwas passt bei diesen Statuen nicht zusammen. Die Männer werden nicht selten als große, durchtrainierte, starke Kerle dargestellt - mit kleinem Penis. Was haben sich die Künstler denn dabei gedacht?

Dieser Frage ist die Kunsthistorikerin Ellen Oredsson vor einiger Zeit mal nachgegangen und hat herausgefunden, warum die griechischen und römischen Bildhauer immer an der Größe gespart haben.

Denn anders als heute gab es früher unterschiedliche Schönheitsmerkmale. Währenddessen heute ein großer Penis als besonders männlich assoziiert wird, war dies früher komplett das Gegenteil.

Wer einen großen Penis hatte, wurde gerne als dumm, lüstern und hässlich bezeichnet. Und wer will das schon gerne über sich hören.

Der Ideal-Typ eines Griechen war rational, gebildet und autoritär. Das erklärt, warum viele Statuen auf einen großen Penis besser verzichtet haben.

Auch beim Abguss der Laokoon-Gruppe in einem Mannheimer Museum fällt der kleine Penis auf.
Auch beim Abguss der Laokoon-Gruppe in einem Mannheimer Museum fällt der kleine Penis auf.  © DPA