Darwin Award: Die dümmsten Tode der Welt

Welt - Im Jahr 1994 hat eine besonders morbide Internetgemeinschaft den "Darwin Award" ins Leben gerufen. "Ausgezeichnet" werden Menschen, die aus außerordentlicher Dummheit aus dem Leben schieden und denen es deshalb nicht mehr möglich ist, ihre Gene zu verbreiten. Benannt wurde der Preis nach Charles Darwin (1809-1882), Vater der Evolutionstheorie und Entdecker der natürlichen Auslese. Hier eine kleine Auswahl aus Preisträgern und Nominierten.

Freier Fall

Der kanadische Rechtsanwalt Garry Hoy versuchte 1993 die Stärke der Fensterscheiben eines Wolkenkratzers in Toronto zu demonstrieren. Er warf sich mit voller Wucht gegen das Glas - das dann zerbrach. Garry Hoy stürzte 24 Stockwerke tief in den sicheren Tod. In einem Zeitungsinterview beteuerte sein Chef später, Garry sei einer seiner intelligentesten Mitarbeiter gewesen...

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Explosiv

Tatort Bahnhof Dortmund-Scharnhorst: Im März 2017 versuchte ein 31-Jähriger einen Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn zu sprengen, indem er eine Gasmischung in den Automaten leitete. Es folgte eine heftige Explosion, die die Abdeckklappe vom Automaten riss. Der 31-Jährige blieb neben dem Gerät stehen, die Frontabdeckung verletzte ihn tödlich.

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Missglückt

Der Franzose Jacques LeFevrier wollte bei seinem Suizid nichts dem Zufall überlassen. Er stellte sich an eine Klippe, band sich einen Strick um den Hals, den er an einem Felsen befestigte. Dazu trank er Gift, zündete seine Kleidung an und versuchte, sich zu erschießen. Er sprang, der Schuss ging daneben und trennte das Seil. Somit fiel er ins Meer, das seine Kleidung löschte. Außerdem schluckte er so viel Wasser, dass er das Gift erbrach. Ein Fischer zog ihn aus dem Fluten. LeFevrier starb kurz darauf im Krankenhaus - an Unterkühlung.

Gasattacke

Eine Bohnen-Zwiebel-Kraut-Diät und ein schlecht belüftetes Zimmer töteten einen Mann im Jahr 1993 auf der Sinai-Halbinsel. Seine ballaststoffreiche Ernährung führte dazu, dass er derartig viel Darmgas produzierte und der Sauerstoffgehalt in seinem Zimmer unter die fürs Überleben notwendige Konzentration sank. Der Mann erstickte im Schlaf.

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Der fliegende Priester

Der brasilianische Priester Adelir Antonio wollte 2008 einen Weltrekord brechen, indem er auf einem Stuhl mithilfe von 43 Heliumballons 19 Stunden über der Erde schweben wollte. Der Wind trieb den Geistlichen aufs offene Meer. Ein Funkgerät hatte er zwar dabei. Blöd nur, dass er seinen Standort nicht durchgeben konnte - das GPS-Gerät war wohl zu kompliziert. Zwei Monate später zog die Besatzung eines Schleppers 100 Kilometer vor der Küste Brasiliens seine Leiche aus dem Meer.

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Blinde Wut

2007 hatte es ein wütender 63-Jähriger auf einen Maulwurf in seinem Garten in Mecklenburg-Vorpommern abgesehen. Um den Störenfried loszuwerden, versah der Mann seinen gesamten Garten mit Metallstäben, schloss diese an ein 380-Volt-Kabel an und ließ den Starkstrom durch die Erde fließen. Vor lauter Wut vergaß er, den Garten zu verlassen, bevor er den Strom einschaltete.

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Falsch verbunden

Ken Charles Barger aus Newton, North Carolina, hat sich 1992 seinen Platz in der Ruhmeshalle der dümmsten Abgänge gesichert. Der 47-Jährige wurde nachts von seinem klingelnden Telefon, das neben seinem Bett stand, aus dem Schlaf geklingelt. Statt zum Telefon griff er zu seinem (geladenen) Revolver. Als er ihn zum Ohr hob, löste sich der Schuss...

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Folgenschweres Duell

Um die Gunst eines Mädchens stritten sich 2004 zwei taiwanische Studenten. Bei einer Party entschieden sie, sich wie zwei Lanzenreiter zu duellieren und mit Motorrollern aufeinander zuzufahren. Wer als erster abbiegt, hat verloren. Ganz einfach also. In der Praxis sind die zwei jungen Männer allerdings schlichtweg mit 50 Stundenkilometer aufeinander zugerast. Beide waren sofort tot. Das Mädchen sagte später, sie hätte ohnehin an keinem der beiden Männer Interesse gehabt.

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Tödliches Hobby

Texas im Jahr 2004. Es gab zwei Sachen, die ein 58-jähriger Mann ganz besonders mochte: Darmspülungen und Alkohol. Eine Halsentzündung ließ es nicht zu, den Sprit durch die Kehle zu kippen. Also probierte er es anders herum. Drei Liter Hochprozentiges fanden mittels Einlauf also den Weg in seinen Körper. Mit 4,7 Promille bescherte ihm die Aktion einen ordentlichen Rausch. Und den Exitus.

Vollgelaufen

Ein Österreicher kam eines Nachts betrunken nach Hause. Leider konnte er seine Hausschlüssel nirgends finden und entschloss sich, durch das angekippte Küchenfenster zu steigen. Dabei blieb er im Spülbecken stecken. Bei dem Versuch, sich zu befreien, drehte er den Wasserhahn auf und ertrank im volllaufenden Becken. Beim Abtransport der Leiche fanden Polizeibeamte seine Schlüssel. Sie waren in seiner Hosentasche.

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