22-Jähriger will iPhone verkaufen, doch er ahnt nicht, wer die Käuferin wirklich ist

Am Bahnhof in Bad Oeynhausen fand die Übergabe statt. (Symbolbild)
Am Bahnhof in Bad Oeynhausen fand die Übergabe statt. (Symbolbild)  © Jörg Stuke

Bad Oeynhausen/Detmold/Regensburg - Das ist mal ordentlich nach hinten losgegangen! Am Mittwoch wollte sich ein 22-Jähriger aus Detmold mit einer potenziellen Käuferin eines neuen iPhone X am Bahnhof in Bad Oeynhausen treffen.

Das Smartphone hatte er zuvor betrügerisch erlangt und auf einer bekannten Internet-Verkaufsplattform angeboten, wie die Polizei am Donnerstag mitteilt. Was der Verkäufer nicht wusste: Bei dem Treffen ging er einem Trick von Zivilfahndern auf den Leim.

Denn die angebliche Interessentin war in Wirklichkeit niemand Geringeres als eine waschechte Kriminalbeamtin, die als Lockvogel eingesetzt wurde. So ging er den Beamten ins Netz.

Den Anfang nahm der ganze Fall am Montag im bayerischen Regensburg. Dort hatte ein 29-Jähriger sein iPhone im Internet zum Verkauf angeboten.

Auf seine Anzeige meldete sich der 22-jährige Detmolder. "Zur Bestätigung der angeblichen Zahlung des vereinbarten Preises übermittelte er ein Foto der Überweisung an den Regensburger", so die Polizei.

Die Käuferin entpuppte sich als Kriminalbeamtin. (Symbolbild)
Die Käuferin entpuppte sich als Kriminalbeamtin. (Symbolbild)  © DPA

Gutgläubig verschickte der Regensburger daraufhin das Handy. Das Geld kam allerdings nie auf seinem Konto an, wie er später feststellen musste.

Als er auf den Betrug aufmerksam wurde, forschte er im Internet nach seinem Handy - und sollte es wenig später tatsächlich auf der Verkaufsplattform wiederfinden.

Dieses Mal setzte sich seine Freundin mit dem 22-Jährigen in Verbindung und täuschte ihrerseits Kaufinteresse vor. "Diesmal wurde eine persönliche Übergabe in Bad Oeynhausen vereinbart."

Gleichzeitig wurde die Polizei im Kreis Minden-Lübbecke verständigt, die sich in Zivil zum Bahnhof begab. Dort griffen sie den Betrüger auf.

Was für ein dicker Fisch den Beamten tatsächlich ins Netz gegangen war, sollten sie erst bei seiner Verhaftung erkennen. Dort kam nämlich heraus, dass gegen den 22-Jährigen bereits ein Untersuchungshaftbefehl wegen ähnlichen Betrugsvorwürfen bestand.

Mittlerweile sitzt der Detmolder in Haft.

Titelfoto: DPA