Diese Promis sind in Dresden begraben

Das Grab von Georg Arnhold findet man auf dem Jüdischen Friedhof.
Das Grab von Georg Arnhold findet man auf dem Jüdischen Friedhof.

Dresden - Viele Berühmtheiten habe in Dresden ihre letzte Ruhe gefunden.

Manche, weil sie hier starben - wie der Maler Caspar David Friedrich.

Andere - wie der Häuptling Edward Two-Two, weil er es wünschte.

Oder sie kehrten viele Jahre nach ihrem Tod zurück - wie der Komponist Carl Maria von Weber.

Zum „Tag des Friedhofs“ am 21. September öffnen Dresdens Gottesäcker wieder ihre Pforten und locken mit Führungen, Konzerten und Mitmachaktionen.

Die Morgenpost hat sich einige Promi-Gräber angeschaut, die es zu besuchen lohnt.

Edward Two-Two

Es war der ausdrückliche Wunsch von Sioux-Indianerhäuptling Edward Two-Two (1851-1914), in Dresden beerdigt zu werden. Hier war er 1913 und 1914 beim Zirkus Sarrasani verpflichtet gewesen.

Als er bei einer Tournee in Essen starb, wurde sein Leichnam wunschgemäß nach Dresden überführt.

„Zum Paradies mögen Engel dich geleiten“, steht in der Lakota-Sprache auf seinem Grabstein auf dem Neuen Katholischen Friedhof.

Robert Sputh

Der Dresdner Robert Sputh (1843-1913) verhalf der Welt zum kleckerfreien Biergenuss.

Er erfand 1882 in seiner eigenen Fabrik im Sebnitztal den Bierdeckel, den er sich sogar patentieren ließ.

Bis nach Brasilien soll seine Erfindung verschickt worden sein.

Sein Grab ist auf dem Urnenhain Tolkewitz im Wandelgang des Krematoriums zu finden.

Marie Margarete Beier

Marie Margarete Beier (1885- 1908), genannt Grete, ist die letzte in Sachsen hingerichtete Frau.

Die wilde Grete aus Erbisdorf wollte einst ihren Verlobten, den Oberingenieur Heinrich Moritz Curt Preßler, nicht heiraten.

Deshalb brachte sie ihn mit Zyankali um. Das Landgericht in Freiberg verurteilte sie.

Mit 22 Jahren wurde sie auf dem Schafott guillotiniert. Ihre letzte Ruhe fand sie im Familiengrab auf dem Evangelischen Johannisfriedhof

Carl Maria von Weber

Der Komponist Carl Maria von Weber kam 1817 als Königlicher Kapellmeister nach Dresden.

Hier entstand zwischen 1817 und 1820 seine berühmte Oper „Der Freischütz“.

Weber starb in London, doch 18 Jahre nach seinem Tod veranlasste der Komponist Richard Wagner die Umbettung nach Dresden.

Webers Grab befindet sich auf dem Alten Katholischen Friedhof.

Karl August Lingner

Karl August Lingner (1861-1916) kam 1885 nach Dresden, nachdem sein Vorhaben, Musik in Paris zu studieren, gescheitert war.

Das Unternehmertum lag ihm mehr: Er erfand, was noch heute in aller Munde ist - das Mundwasser „Odol“.

Zuerst auf dem Johannisfriedhof begraben, wurde er in das Mausoleum am Lingnerschloss umgebettet.

Caspar David Friedrich

Der frühromantische Maler Caspar David Friedrich (1774- 1840) kam 1798 nach Dresden, um hier seine Studien abzuschließen.

Den Greifswalder faszinierte die üppige Natur rund um die Elbstadt.

Hier lernte er auch seine Frau Caroline kennen, mit der er drei Kinder hatte.

Fünf Jahre nach einem Schlaganfall starb er und wurde auf dem Trinitatisfriedhof beigesetzt.

Georg Arnhold

Das Grab des Dresdner Mäzens Georg Arnhold (1859-1926) ist auf dem Neuen Jüdischen Friedhof zu finden.

Der Geheimrat hatte das im Mai 1926 eröffnete Freibad auf den Güntzwiesen, das heutige Georg-Arnhold-Bad, mit 400 000 Reichsmark mitfinanziert.

Das waren 75 Prozent der Gesamtkosten. Vor einem Jahr klauten Ganoven die Kupfergrabplatten der Familiengruft.

Sie wurden inzwischen ersetzt.