Dieser ZDF-Star kann ihrer sächsischen Heimat nicht den Rücken kehren

Ermitteln im Team: Kommissarin Anneliese Decker (Lucie Heinze) und Daniel 
Winter (Andreas Helgi Schmid).
Ermitteln im Team: Kommissarin Anneliese Decker (Lucie Heinze) und Daniel Winter (Andreas Helgi Schmid).  © ZDF

Oschatz - Die Oschatzerin Lucie Heinze ist der heimliche Star der ZDF-Serie "Professor T“. Als Kommissarin Anneliese Decker ermittelt die 28-Jährige an der Seite von Jasper "T“ Thalheim (Matthias Matschke). Immerhin, den Auftakt vor drei Wochen verfolgten fünf Millionen Zuschauer.

In ihrer Rolle als Vollblutermittlerin ist sie ehrgeizig, tough und nebenbei bildschön. Und die Lucie Heinze im wahren Leben? Ein Typ zwischen Sophie Marceau und bezaubernder Amelie.

Dass sie tough ist, stellt die Schauspielerin und Mutter einer einjährigen Tochter gerade unter Beweis.

"Das hat viel mit einer ordentlichen Organisation zu tun“, verrät Lucie Heinze im Gespräch mit TAG24. Bei den Dreharbeiten in Belgien übernahm Lucies Mann das Babysitting. Und die Sache mit dem Ehrgeiz?

"Ich bin schon ehrgeizig, aber kein Freak“, sagt sie.

"Professor T“ (Matthias Matschke, M.) und Anneliese (Lucie Heinze, 2.v.l.) haben 
eine Lehrer-Schüler-Beziehung.
"Professor T“ (Matthias Matschke, M.) und Anneliese (Lucie Heinze, 2.v.l.) haben eine Lehrer-Schüler-Beziehung.  © ZDF

Ihre Karriere begann musikalisch. Mit drei Jahren entdeckte Lucie Heinze die Geige. Später, auf dem Sächsischen Landesgymnasium für Musik Carl Maria von Weber in Dresden, blieb sie dem Instrument Geige im Hauptfach treu. Doch dann wurde es die Schauspielerei.

"Ich wollte meine Zeit dem widmen, was ich wirklich will.“ Noch zwei Jahre Mathematik fürs Abitur büffeln? Das kam nicht in Frage. "Ich war schon 18. Da konnte ich einfach ‚Tschüss‘ sagen.“ Beim Vorsprechen an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch“ Berlin knipste Lucie Heinze das Lampenfieber einfach aus.

"Einfach druff, jetzt oder nie“, mit diesem Credo überzeugte sie. Glück war sicher auch dabei. "An einem anderen Tag hätte es vielleicht nicht geklappt.“

"Erdbeere“, diesen Ausdruck musste Lucie Heinze im Sprecherziehungsunterricht dann am meisten üben. "Da musste jedes Wort knacken.“ Sächseln kann sie aber immer noch hervorragend. Obwohl in ihrem Elternhaus in Oschatz eher hochdeutsch gesprochen wurde. Ihrer Heimat den Rücken kehrte die Schauspielerin bei allem Erfolg nie.

"Ich bin ein Dorfkind“, sagt sie. Wenn sie vier Wochen nicht zu Hause in Oschatz war, ist das komisch. Sie kann nicht nur in der Stadt leben, muss auch mal auf‘s Land. "Die ganze Zeit im Beton, da bekomme ich einen Rappel...“