Dieter Nuhr hält Deutschland für eine Nation von Jammerlappen

In anderen Teilen der Welt ginge es den Menschen weitaus schlechter - die würden aber weniger jammern als die Deutschen, meint Nuhr.
In anderen Teilen der Welt ginge es den Menschen weitaus schlechter - die würden aber weniger jammern als die Deutschen, meint Nuhr.  © DPA

Frankfurt - Kabarettist Dieter Nuhr hat sich darüber beklagt, dass die Deutschen zu viel beklagen und findet die Deutschen "jammern sich zu viel ins eigene Hemd."

Die meisten Menschen auf der Welt seien wesentlich optimistischer - obwohl sie dazu weniger Grund hätten als die Deutschen, sagte er dem Hessischen Rundfunk darüber hinaus. Als Beispiel für seine These nannte der 57-Jährige die Diskussion um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge.

"Ob wir jetzt die Stickoxide innerhalb der nächsten drei Monate aus den Innenstädten verbannen oder dafür ein paar Jahre brauchen, das kostet niemanden seine Gesundheit. Das ist völliger ideologischer Quatsch", sagte er.

Auch zum Thema Politik hat der Komiker eine ganz eigene Meinung. "Ich merke gar keinen Unterschied, ob wir eine Regierung haben oder nicht“, berichtete er dem Hessischen Rundfunk weiter.

Ergänzend machte er einen ungewöhnlichen Vorschlag. "Wir sollten vielleicht ein Jahr mit und ein Jahr ohne machen und dann mal gucken, in welchem Jahr es besser geht."

Abschließend beklagte er nochmals die in der Bundesrepublik herrschende Unzufriedenheit mit dem eigenen Umfeld. "Wir in Deutschland sind das einzige Land, das sich selber ständig anzeigt. Dabei ist es in deutschen Städten so sauber wie fast nirgendwo auf der Welt.“

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