Bald 5G? Hier wird an der neuen Smartphone-Revolution geforscht

Professor Gerhard Fettweis (55, r.) von der TU Dresden entwickelt das 5G-Netz mit. Eric Kuisch (52, Mi.), Technik-Chef bei Vodafone, setzt große Hoffnung in das neue Netz.
Professor Gerhard Fettweis (55, r.) von der TU Dresden entwickelt das 5G-Netz mit. Eric Kuisch (52, Mi.), Technik-Chef bei Vodafone, setzt große Hoffnung in das neue Netz.  © Kristin Schmidt

Dresden - Erinnert Ihr Euch noch an das Bildtelefon aus den 90ern? Damals war die Datenübertragung einfach zu lahm, die Technik setzte sich nie durch.

Der nächste Mobilnetzstandard 5G soll dies ändern: Datenraten von 10 Gigabite pro Sekunde wären etwa zehnfach so schnell wie der aktuelle LTE-Standard.

Noch steckt das künftige Datennetz in der Entwicklung. Doch Professor Gerhard Fettweis (55) von TU Dresden entwickelt das 5G-Netz maßgeblich mit: „Das taktile Internet ist hier in Dresden geboren und die Welt redet darüber.“ Er ist überzeugt, dass es die Welt noch mal so beeinflussen wird, wie die Handys von heute es bereits getan haben.

Das Besondere: „Die Reaktionszeiten sind ähnlich schnell wie bei menschlichen Nerven.“ Zum Vergleich: Das aktuelle 3G-Handynetz hinkt bei der sogenannten „Latenzzeit“ (Reaktion) um das 40-Fache hinterher. Großkonzerne wie Vodafone setzen voll auf die Zukunftstechnik. Deutschlands Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter (50): „Dieses Datennetz wird die Wirtschaft revolutionieren.“

Bestes Beispiel: Vernetzte und selbstfahrende Autos brauchen das schnelle Netz, um in Echtzeit Daten austauschen zu können. Schon 2018 könnte ein Praxisprojekt auf dem TU-Campus starten. Wann ein Feldversuch mit autonomen Autos startet, ist noch offen.

Im Verkehr soll die Technik selbstfahrende Autos in Echtzeit miteinander kommunizieren lassen.
Im Verkehr soll die Technik selbstfahrende Autos in Echtzeit miteinander kommunizieren lassen.  © Kristin Schmidt
Das künftige 5G-Datennetz soll den Mobilfunk revolutionieren.
Das künftige 5G-Datennetz soll den Mobilfunk revolutionieren.  © DPA