Die hässliche Wahrheit hinter den Babykarotten

Das normal große Rübengemüse wird auf Minigröße zurechtgeschnitten.
Das normal große Rübengemüse wird auf Minigröße zurechtgeschnitten.  © 123rf.com/herreid

Dresden - Babykarotten sind lecker und schnurpseln sich so nebenbei weg. Eben weil sie so klein und der perfekte Snack für zwischendurch sind. Doch wie entstehen die Minikarotten eigentlich? Die Wahrheit ist vor allem "hässlich".

Köstliche Spezialzüchtung? Frühe Ernte? Pah, von wegen! Die Miniatur-Karotten sind nichts weiter als normal große Karotten, die für den Verkauf zu hässlich sind oder nicht der Karotten-Norm entsprechen.

Also wird das Rübengemüse auf Minigröße zurechtgestutzt.

Die Selektion hängt vor allem damit zusammen, weil krumme und farblich nicht besonders schöne Karotten genauso wenig den perfekten Ansprüchen der Supermärkte und auch vieler Kunden entsprechen, wie Modelle mit Gabelung. Deshalb werden die Karotten einer "Umwandlung" zur Zierkarotte unterzogen. Quasi eine Beauty-OP fürs Gemüse. Danach geht es ins Chlorbad, um Bakterien abzutöten. Klingt komisch, ist aber Alltag in der Lebensmittelindustrie.

Immerhin tragen Babykarotten dazu bei, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Die abgehobelten Reste werden außerdem zu Karottensaft, Tierfutter oder Komposterde verarbeitet.

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