Dresden - Diese Woche bekommt er zwar seine erste Rente - aber er geht noch lange nicht in den Ruhestand. Die Musik steckt DJ Bongo alias Frank Rotzsch (65) zu sehr im Blut. Immerhin legt der Dresdner seit 25 Jahren in Clubs und bei Events Platten auf.

Wirklich noch Schallplatten - "rund 240 Vinylscheiben nehme ich zu jedem Auftritt mit", lacht Bongo. Und als ob das nicht genügend Buckelei wäre, kommen noch zwei Plattenspieler, zwei CD-Spieler, ein Mixer, ein Laptop und Boxen dazu.

"Das passt alles gerade so in mein Auto rein." Seine Plattensammlung zu Hause hat er von 10.000 auf noch stattliche 2000 Stück geschrumpft.

Nie aus der Hand geben würde er: das Stevie-Wonder-Doppelalbum von 1971/72. "Meine Mutter hatte es mir aus dem Westen mitgebracht und beim ersten Anhören hab ich geheult", erinnert sich Bongo. Nie auflegen würde er: Helene Fischer.

Bis zur Wende war Rotzsch als Musiker unterwegs - an den Percussions. Daher der Name: DJ Bongo. "Im Studentencub M14 in Heidenau habe ich 1993 zum ersten Mal aufgelegt."

Heute am häufigsten auf seinem Plattenteller: die niederländische Pop- und Jazzsängerin Caro Emerald. Gefolgt von Michael Jacksons "Thriller" - "aber die Amiga-Platte. Da macht der Bass so richtig Druck", schwärmt Bongo.

Seine Leidenschaft hat der fünffache Vater vererbt: "Mein Sohn Alex legt als DJ Capitano auf."