Dresdner "Tatort"-Star möchte nicht geduzt werden

Martin Brambach lebt mit Schauspielkollegin

Christine Sommer
und den
beiden Töchtern
in Recklinghausen
und will die
Stadt nie wieder
verlassen.
Martin Brambach lebt mit Schauspielkollegin Christine Sommer und den beiden Töchtern in Recklinghausen und will die Stadt nie wieder verlassen.  © Georg Wendt/dpa

Osnabrück - Seit Martin Brambach im Dresdner "Tatort" ermittelt, avanciert er - selbst gebürtiger Dresdner - zum Zuschauerliebling.

Wahrscheinlich liegt‘s am Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel, den Brambach darin verkörpert - bodenständig, ehrlich und manchmal auch herrlich direkt. So wie Brambach selbst.

Samstag feierte er seinen 50. Geburtstag - nur mit Leuten, die "normale Berufe haben", verriet er in einem Interview mit der "Osnabrücker Zeitung".

Und: "Mein Gitarrenlehrer und seine Band spielen, das ist für mich das schönste Geburtstagsgeschenk überhaupt." Bodenständig eben.

Wehmütig blickt er nicht zurück: "Ich möchte nicht mehr jung sein. Ich bin froh über das Selbstbewusstsein, das ich jetzt habe."

Und damit ausgestattet, weiß Brambach auch: "Heute zucke ich zusammen, wenn mich Leute so ohne Weiteres duzen. Ich finde, dass ein gewisser Respekt durchaus sein darf. Dann sage ich in solchen Situationen auch: 'Ich möchte jetzt nicht geduzt werden.'"

Herrlich ehrlich und direkt! Übrigens: Die Schauspielerei war nicht Brambachs erster Berufswunsch: "Bis zu meinem achten oder neunten Lebensjahr wollte ich Sowjetsoldat werden."

Zum Glück hat er sich dann doch anders entschieden.

In einem seiner bisher letzten Filme "Willkommen bei den Honeckers" (2017) spielte
Brambach den 80-jährigen Erich Honecker.
In einem seiner bisher letzten Filme "Willkommen bei den Honeckers" (2017) spielte Brambach den 80-jährigen Erich Honecker.  © ARD Degeto/Fréderic Batier

Titelfoto: Georg Wendt/dpa, Andreas Weihs