Das soll schmecken? Hier wird Stollen in der Pfanne gebraten

Eckhard Kleinert (56) mit seiner 
Kreation aus Bratstollen, heißen Kirschen und Eis. Der Stollen wird in etwas Butter gebraten.
Eckhard Kleinert (56) mit seiner Kreation aus Bratstollen, heißen Kirschen und Eis. Der Stollen wird in etwas Butter gebraten.  © Petra Hornig

Dresden - Da brat mir doch einer... einen Stollen. Tatsächlich: Jetzt gibt’s das Advents-Lieblingsgebäck der Dresdner auch aus der Pfanne.

Eckhard Kleinert (56) schaut erwartungsvoll: „Na, habe ich zu viel versprochen?“ Nein, hat er nicht. Gebackener Stollen schmeckt einfach nach Stollen plus. Neu, lecker, himmlich. Aber der Reihe nach.

Im alten Dorfkern von Loschwitz liegt mit dem „Kleinert’s“ ein Paradies für Feinschmecker. Draußen prangt die historische Schwebebahn-Werbung, drinnen jongliert der ehemalige Hilton-Koch Kleinert vor den Augen der Gäste mit Töpfen und Pfannen.

Die in Wahrheit neue Einrichtung ist gekonnt auf alt getrimmt, auch wenn die Thonet-Stühle des Typs A-14 nicht so recht zum Landhausstil der Tresen und Regale passen wollen. Das und die keineswegs kleinen Preise macht spätestens der Charme von Marjo Kleinert (52) wett, der Chefin im Hause, einer gebürtigen Holländerin.

„Die Idee zum Bratstollen hatte ich 2004/2005 im Hilton“, berichtet Eckhard Kleinert. Das Hotel an der Frauenkirche buk damals tonnenweise selbst, Stollen war im Überfluss da. „Aber es lief nicht so“, gesteht der Koch. Nach dem Umzug ins eigene Geschäft lebte die Idee 2013 wieder auf.

Das Rezept geht so: Eine Scheibe Stollen (hier von Scheinert am Weißen Adler) in flüssige Butter legen, langsam kurz anbraten, wenden). Dazu heiße Kirschen, die mit Orangensaft und Karamell verfeinert sowie mit Mondamin abgebunden wurden. Daran wiederum eine große Kugel Vanilleeis. Mmmhh. Bliebe noch der Preis. Das Dessert kostet 8,90 Euro.

Das „Kleinert’s“ in Loschwitz. Rechts 
geht es zur Elbe und zum „Körnergarten“, links zum Körnerplatz.
Das „Kleinert’s“ in Loschwitz. Rechts geht es zur Elbe und zum „Körnergarten“, links zum Körnerplatz.  © Petra Hornig