Endlich, die Erlösung! Fliegerbombe in Dresden entschärft

Dresden - Eigentlich kann man in Dresden Bomben entschärfen. Seit dem zweiten Weltkrieg wurde es hundertfach praktiziert. Immer ist es gelungen. Nur diesmal, im Mai 2018, schien irgendwie gar nichts zu klappen.

In dieser Baustelle wurde die Weltkriegsbombe am Dienstag entdeckt.
In dieser Baustelle wurde die Weltkriegsbombe am Dienstag entdeckt.  © Roland Halkasch

Am Dienstagnachmittag (22. Mai) wird die britische 250-Kilo-Bombe bei Bauarbeiten in Dresden-Löbtau entdeckt. Bis zum Abend werden rund 9000 Menschen evakuiert, ziehen zu Verwandten oder gehen in die Notunterkunft in der Dresdner Messe.

Am Mittwoch (23. Mai) scheitert der erste Entschärfungsversuch, denn der Zünder lässt sich nicht bewegen. Durch die Bauarbeiten war er beschädigt worden.

Am Abend dann der zweite Entschärfungsversuch. Aus der Ferne zündet man kleine (pyrotechnische) Raketen, die den Zünder rausdrehen sollen.

Der Versuch scheitert, die Bombe entzündet sich und geht zum Teil hoch (hier das Video).

Ein Feuer bricht aus, das bis zum Morgen des Donnerstag (24. Mai) nicht gelöscht werden kann, weil sich niemand in die Nähe der Bombe wagt, denn es könnten weitere Explosionen folgen.

Nun heißt es warten bis die Brandstelle abgekühlt ist und die Experten sich die Bombe aus der Nähe anschauen können. Was gegen 13:16 Uhr nun auch passierte.

Gegen 16 Uhr hat der Sprengmeister nun endlich Entwarnung gegeben. Die Bombe ist entschärft! Damit war Dresden insgesamt 48 Stunden im Ausnahmezustand.

Der TAG24-LIVETICKER:

So, nach rund 50 Stunden Liveticker verabschiedet sich das Team von TAG24. Wir bedanken uns bei allen Experten und Helfern, die zum glücklichen Ausgang des Bomben-Dramas beigetragen haben, wünschen ihnen und natürlich allen Rückkehrern einen entspannten Abend.

Hier noch einmal alles zum Nachlesen:

Update, 18:20 Uhr:

Die Firma Nestler holt ihre Steine wieder ab, die als Schutzwall vor der Detonationswelle dienten. Danke auch an diese Leute, dass sie so schnell reagiert haben.

© Eric Hofmann

Update, 18:15 Uhr:

Auch das Rathaus zeigt sich erleichtert über den glücklichen Ausgang. OB Dirk Hilbert (46): „Ich bin überwältigt, wie viele Dresdnerinnen und Dresdner in den letzten Tagen Menschen bei sich aufgenommen haben.“ Beim Bürgertelefon gab es in den rund 50 Stunden Bereitschaft rund 6400 Anrufe. Herzlichen Dank allen Hilfsbereiten.

Update, 17:52 Uhr:

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) teilen mit, dass sich der Nahverkehr nun wieder normalisiert. Nur die Straßenbahn-Linie 6 fährt weiter eine Umleitung. Für die Evakuierung der Dresdner und deren Rückkehr in ihre Wohngebiete stellen die Verkehrsbetriebe 17 Sonderbusse und zwei Straßenbahnen bereit. Während der Bombenentschärfung waren insgesamt rund 150 DVB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusätzlich im Einsatz.

Update, 17:30 Uhr:

Sprengmeister Holger Klemig (56) erklärt, wie die Aktion lief. Am Ende sagt er erschöpft: "Das reicht für heute..."

Die britische 250-Kilobombe hat es bei der "Teilsprengung", die vermutlich nun aber sogar eine richtige Sprengung war, zerfetzt.
Die britische 250-Kilobombe hat es bei der "Teilsprengung", die vermutlich nun aber sogar eine richtige Sprengung war, zerfetzt.  © Hermann Tydecks
Sprengmeister Klemig.
Sprengmeister Klemig.  © TAG24

Update, 17:18 Uhr:

Die Polizei twittert aktuelle Bilder vom Fundort, inklusive der leeren, zerfetzten Bombe. Die Sprengstoffexperten klären nun, ob es wirklich nur eine Teilexplosion war oder ob im Laufe der letzten Stunden der andere Inhalt verbrannte und eben nicht explodierte.

Update, 17:18 Uhr:

Polizeipräsident Horst Kretzschmar (59, Foto unten) am Einsatzort: „Dieser Einsatz hat nicht nur die Dresdner, sondern auch Feuerwehr, Rettungskräfte und die Polizei in Atem gehalten. Die Bombe, mit der wir es hier zu tun hatten, war hochgefährlich. Insbesondere die Explosion während der Entschärfung belegt das Gefahrenpotential derartiger Weltkriegsmunition. Vor diesem Hintergrund war der von uns betriebene Aufwand entsprechend hoch und zwingend notwendig. Letztlich freue ich mich, dass wir nunmehr endgültig Entwarnung geben können. Mein Dank gilt nicht nur den Einsatzkräften, die über zwei Tage unermüdlich arbeiteten, sondern auch den Dresdnern für ihr Verständnis.“

Die Evakuierungsmaßnahmen und Straßensperrungen werden nun schrittweise aufgehoben. Gleichzeitig stehen an der Notunterkunft im Messegelände Busse bereit, um die Menschen wieder in ihre Wohnungen zu bringen. Lediglich im Bereich des Fundortes kommt es im Rahmen der Abbaumaßnahmen weiterhin zu Behinderungen.

An den drei Tagen waren mehr als 590 Feuerwehr- und Rettungskräften sowie Mitarbeiter der Dresdner Stadtverwaltung im Einsatz. Hinzu kamen mehr als 1.200 Polizeibeamte, darunter Kollegen von der Bundespolizei, der Thüringer Polizei sowie der Sächsischen Bereitschaftspolizei."

Polizeipräsident Kretzschmar am Einsatzort.
Polizeipräsident Kretzschmar am Einsatzort.  © Caroline Staude

Update, 17:08 Uhr

Jetzt gibt es immer mehr Bilder von der Fundstelle. Hier sehen wir zum Beispiel die großen Papierberge, die Mittwochabend über der Bombe aufgetürmt wurden und die sich bei der versuchten Entschärfung entzündeten. Sie brannten über 20 Stunden und konnten erst jetzt gelöscht werden. Darunter fand man nun die Bombe ohne Zünder. Also keine Gefahr mehr.

© Christian Essler

Update, 16:53 Uhr:

Die Journalisten dürfen näher an den Fundort heran. Es raucht und qualmt noch. Doch von der Bombe geht keine Gefahr mehr aus, sagt der Sprengmeister. Demnach hat es gestern doch geklappt, den Zünder aus der Bombe zu entfernen. Die Reste Sprengstoff, die sich nun noch im Inneren befinden, können nun nicht mehr gezündet werden.

Update, 16:50 Uhr:

Die Bombe ist "geknackt", teilt die Polizei auch auf Facebook mit! "Damit ist die Gefahr gebannt!" Sofort sind alle Sperrungen aufgehoben - egal ob Anwohner, Firmeninhaber, Arbeiter, Angestellte oder Besucher, sie können zurück. Ein intensiver Einsatz nimmt endlich sein Ende. Wir sagen kurz und knapp einfach nur an alle: DANKE

Update 16.38 Uhr: DIE BOMBE IST ENTSCHÄRFT!

Polizeisprecher Thomas Geithner (44) gibt erschöpft bekannt, dass der Spuk endlich vorbei ist. Alle Menschen können wir nach Hause zurückkehren.

Update 16.31 Uhr: Achtung, ein wichtiger Hinweis von Rathaus und Messe Dresden! Der Sozialdienst bittet alle Anbieter von Übernachtungsmöglichkeiten für evakuierte Löbtauer, diese auch an folgende Mail-Adresse zu senden: jklehr@dresden.de Mitarbeiter des Sozialdienstes sind vor Ort in der Messe und können so diese Angebote an Menschen weitergeben, die kein Smartphone haben.

Update 16.14 Uhr: Die Polizei bedankt sich bei allen, die die Einsatzkräfte vor Ort mit Essen und Trinken versorgen! Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass die Kollegen gut versorgt sind. Deshalb können die Spenden zur Notunterkunft an der Messe gebracht werden.

Update 15.42 Uhr: Die Arbeiten gehen weiter voran. Ein Bagger hat mittlerweile Material bis auf Bodenniveau abtragen können, wie die Polizei mitteilte. Allerdings brennt es noch immer, es muss also erneut gelöscht werden.

Update 14.32 Uhr

TAG24 fragt Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU): Können die Leute heute Nacht in ihre Wohnungen zurückkehren? +++ Was ist mit den Haustieren? Und gibt es Anspruch auf Entschädigung?

Update, 14.11 Uhr:

Sprengmeister Holger Klemig hat sich wieder zur Bombe begeben, fuhr im SUV bis direkt heran. Seine Einschätzung: Sie ist noch zu heiß, muss bis mindestens 14.45 Uhr weiter gekühlt werden.

Update 13.18 Uhr: Auch der Flughafen wird weiter betroffen bleiben. Bis vorerst 18 Uhr starten oder landen keine Flugzeuge, wie der Airport mitteilte.

Update 13.16 Uhr: Der verantwortliche Sprengmeister Holger Klemig ist mittlerweile bei der Bombe, wie die Polizei twittert. Eine erste Einschätzung von ihm ergab, dass die Bombe immer noch zu heiß ist, die Lösch- und Kühlarbeiten gehen somit weiter.

Update 12.50 Uhr: Die Löscharbeiten sind in vollem Gange. Die Polizei twitterte jetzt ein Video aus der Einsatzzentrale.

Update 12.46 Uhr: Die Fliegerbombe hat nun auch Auswirkungen auf die Müllentsorgung in Dresden. Laut Rathaus liegt die Sammelstelle für Altpapier und Gelbe Tonne/Gelben Sack im Löbtauer Sperrgebiet und ist momentan geschlossen.

Deshalb verzögert sich die Leerung der städtischen Blauen Tonne und der Altpapier-Wertstoffcontainer in der Altstadt, Plauen und Cotta sowie in Cossebaude und Gompitz.

Betroffen ist auch die Leerung der Restabfallbehälter, Bio-Abfälle und der Gelben Tonne/Gelber Sack im Sperrbereich selbst. In den übrigen Stadtgebieten sind ebenfalls Verzögerungen bei der Leerung der Altpapierbehälter und Wertstoffcontainer möglich.

Update 12.43 Uhr: Der Löschroboter LUF60 aus Thüringen in Österreich soll zum einen Flammen und Glut löschen, dazu die heißen Papierbags durchnässen und nicht zuletzt die Bombe abkühlen.

So ein Löschroboter LUF60 ist jetzt im Einsatz (älteres Foto).
So ein Löschroboter LUF60 ist jetzt im Einsatz (älteres Foto).  © LUF60.at

Update, 11.56 Uhr:

Dresdens OB Dirk Hilbert (46, FDP) besucht die evakuierten Menschen in der Dresdner Messe. Ihm schlägt mittlerweile viel Ärger und Unmut entgegen. Die Leute wollen endlich nach Hause, vermissen gute und aktuelle Informationen und sind einfach nach zwei Nächten in Feldbetten echt gefrustet.

Update, 11.39 Uhr:

Thomas Geithner (44), Sprecher der Polizei Dresden, informiert gerade die Medien über die aktuelle Lage. Geithner sagt, man sei jetzt bereit, das Risiko zu erhöhen. Aktuell brenne es immer noch auf einer Fläche von 5x5 Metern. Es handelt sich um Papier, das zur Dämmung der Detonation eingesetzt wurde. Darunter liegt die Bombe, die noch Sprengstoff enthalten soll.

Deshalb wolle man nun am Nachmittag einen Löschroboter der Feuerwehr einsetzen (Foto unten bei 11:35 Uhr), der den Brand löschen und die Bombe abkühlen soll. Anschließend soll ein gepanzerter Bagger das Papier über der Bombe entfernen, damit man die Bombe wieder sehen kann.

Danach wird entschieden, wie hoch das Gefahrenpotential ist.

Insgesamt waren bislang in Summe 1.500 Polizisten im Einsatz. Geithner wünscht allen Evakuierten, dass sie heute Abend wieder in ihre Wohnungen können. "Garantieren kann ich es aber nicht!" Allerdings werde man weiterhin nicht gestatten, dass Anwohner (wenn auch nur kurz) in ihre Wohnungen zurückkehren, um eventuell Haustiere zu füttern.

Update, 11.35 Uhr:

Die Feuerwehr hat jetzt einen Löschroboter aufgefahren, er ist aber noch nicht an der Bomben-Stelle. Er wird noch getestet.

© xcitepress/Christian Essler
© xcitepress/Christian Essler

Update, 11.02 Uhr:

Klaus Peter (62) ist Lehrer an einer Oberschule in Trachau und kann seit zwei Tagen nicht zum Dienst und schläft mit Frau und zwei Kindern im Notquartier der Dresdner Messe. Er sagt, er wolle nicht übermäßig schimpfen, aber einige Probleme gäbe es schon.

Update, 10.58 Uhr:

Aus der Polizei heißt es, dass der aktuelle Sperrkreis, der jetzt in Löbtau und Friedrichstadt eingerichtet wurde, nicht erweitert wird. Es wird also zu keinen weiteren Evakuierungen kommen. Um 11.30 Uhr will die Polizei eine Pressekonferenz geben.

Update, 10.35 Uhr:

Im Netz wird die Polizei immer mehr angefeindet. Laien spielen sich auf, wissen alles besser, beschimpfen die Beamten, die seit 48 Stunden im Einsatz sind. Allerdings hat die Polizei Sachsen auch eine fähige Socialmedia-Abteilung - und die schießt klug zurück.

© TAG24

Update, 09.54 Uhr:

Wie geht es nun weiter? Irgendwie herrscht Ratlosigkeit. TAG24 erreichte soeben die Polizei, bei denen die wichtigsten Sprecher und Akteure aber noch schlafen (haben teilweise bis 4 Uhr durchgemacht). Es heißt, dass es an der Fundstelle immer noch brennt. Auf unserem aktuellen Foto ist auch wirklich noch eine Rauchwolke zu sehen.

Zur Erinnerung: Um die mögliche Detonation abzudämpfen, wurden am Mittwochabend nicht nur Betonsteine aufgestellt, sondern auch tonnenweise Papier über die Bombe gelegt. Das hatte sich durch die Raketenklemme, die den Zünder herausdrehen sollte, entzündet und schwelt nun vor sich hin.

In diesem (heißen) Zustand könnten in der Bombe jederzeit weitere Kammern explodieren. Die Polizei begutachtet den Fundort deshalb per Hubschrauber von oben.

© Ove Landgraf
© Ove Landgraf

Update, 09.30 Uhr:

Hunderte Helfer sind weiterhin im Einsatz, um die evakuierten Menschen in der Dresdner Messe zu betreuen. Hier sehen wir z.B. Matthias Lohner (42) von der DRK Wasserrettung, der Anna Kamphausen (42) ein kleines Frühstück reicht. Die Angestellte einer Physiotherapie kann aktuell nicht in ihre Wohnung, wo auch der Schlüssel zu ihrer Praxis liegt. Die Patienten stehen damit auch vor verschlossener Tür.

© Ove Landgraf

Update, 8.10 Uhr:

Mit einem fiesen Tweet zur Dresdner Bombenentschärfung sorgte die Frankfurter Politikerin Jutta Ditfurth (Ökolinx, 66) in den frühen Donnerstag-Morgenstunden für Empörung. Sie schrieb zur Explosion: "Die Bombe weiß, wo sie ist." Lest dazu den ganzen Artikel

© dpa, Screenshot Twitter/Jutta Ditfurth

Update, 8 Uhr:

Die DVB informieren über zahlreiche Probleme. Vor allem die Buslinien sind betroffen.

Update, 7.55 Uhr:

Auch am Flughafen brauchen die Menschen viel Geduld. Fünf Flüge sind gestrichen. Einige Verspätungen wird es geben.

Update, 7.45 Uhr:

Unter der Marienbrücke sammeln sich die Einsatzkräfte und machen sich bereit für Tag drei: Nochmal ein riesiges DANKESCHÖN an alle, die hier seit Tagen Schwerstarbeit verrichten!

© Ove Landgraf

Update, 7.35 Uhr:

Überall staut sich der Verkehr schon, wie hier auf der Schäferstraße stadteinwärts.

© Ove Landgraf

Update, 7.20 Uhr:

Die Polizei hat sich wieder gemeldet: Es brennt immer noch an der Bombenfundstelle. Die Sperrungen haben weiterhin bestand, das Gebiet soll weiträumig umfahren werden und die Gefahr ist nich gebannt! Passt auf Euch auf!

Update, 6.50 Uhr:

Aufgrund der weiter bestehenden Sperrungen braucht Ihr am Morgen viel Geduld im Berufsverkehr. Es kann an allen Stellen länger dauern, bitte habt Geduld, plant mehr Zeit ein und fahrt vorsichtig!

© Google Verkehr

Update, 6.25 Uhr:

Auch das DRK dankt allen Einsatzkräften. Heute werden sie alle noch einmal Schwerstarbeit verrichten müssen.

Update, 6 Uhr:

Die Dresdner Verkehrsbetriebe halten Euch auf Twitter über alle aktuellen Umleitungen aufgrund der Fliegerbombe auf dem Laufenden.

Update, 5.45 Uhr:

Die Auswirkungen auf den Flugverkehr in Dresden sind doch heftiger, als zunächst angenommen. Es fallen am Donnerstagmorgen insgesamt fünf Flüge aus. Betroffen sind die Verbindungen nach: München (LH2131), Frankfurt (LH207), Köln-Bonn (EW027), Stuttgart (EW2025) und Düsseldorf (EW9029). Alle Infos auf der >>> Homepage des Dresden Airport.

Zudem musste in der Nacht eine aus Las Palmas kommende Maschine umgeleitet werden.

Update, 5.15 Uhr:

Hier seht Ihr noch einmal den Sperrbereich in Dresden-Löbtau, der auch am Donnerstag vorerst bestehen bleiben wird. In der Nacht hat es keine neuen Entwicklungen gegeben. Das Feuer am Dämm-Material rund um die Bombe soll runterbrennen. Dann muss die Bombe abkühlen.

Tausende Menschen haben die zweite Nacht in Serie in Notunterkünften in der Dresdner Messe oder bei Familie, Bekannten, Freunden oder auch fremden Menschen, die einen Schlafplatz angeboten haben, verbracht. Haltet durch!

Sobald es neue Entwicklungen gibt, sagen wir es Euch!

Hier seht Ihr den Sperrbereich in Dresden-Löbtau und Teilen der Friedrichstadt, der auch am Donnerstag vorerst Bestand haben wird.
Hier seht Ihr den Sperrbereich in Dresden-Löbtau und Teilen der Friedrichstadt, der auch am Donnerstag vorerst Bestand haben wird.  © Polizei Dresden

Update, 4.55 Uhr:

Noch ist alles ruhig in und um Dresden. Doch aufgrund der anhaltenden Sperrmaßnahmen ist damit zu rechnen, dass Ihr auch am Donnerstagmorgen starke Nerven im Berufsverkehr braucht! Habt Geduld, wir halten Euch auf dem Laufenden...

Update, 4.20 Uhr:

Langsam wird es hell in Dresden. Der Donnerstag bricht an und Tausende Menschen sind immer noch in den Notunterkünften oder privat untergebracht. Aktuell gibt es noch keine neuen Informationen, wann die Bombe abgekühlt sein wird und sich der Sprengmeister ein neues Bild vor Ort machen kann.

In den sozialen Netzwerken finden sich aber immer wieder schöne Geschichten, die ans Herz gehen. So wie diese von Vicky vom DRK, die am Mittwoch um 5.10 Uhr geweckt wurde und 22.28 Uhr geduscht auf der Couch saß. Den ganzen Tag war sie im Zeichen des DRK in der Messe Dresden unterwegs.

"Mein Team hat hat in dieser Zeit unheimlich viel auf die Beine gestellt und ich bin so glücklich und stolz - das glaubt ihr gar nicht", schreibt sie. Doch, glauben wir! Danke an Dich und alle Menschen, die seit Tagen helfen! Haltet auch am Donnerstag weiter so toll durch und zusammen!

Update, 3.30 Uhr:

Für Empörung und Aufregung in den sozialen Medien sorgt ein Tweet der Frankfurter Politikerin und Publizistin Jutta Ditfurth (66, Ökolinx). Sie schreibt zu einem Tweet, dass die Bombe in Dresden teilexplodiert ist: "Die Bombe weiß, wo sie ist". Mehr in unserem >>> ARTIKEL dazu.

Update, 3.10 Uhr:

Natürlich haben die Ereignisse von Mittwoch mit der zwischenzeitlichen Sperrung des Luftraums über Dresden auch am Donnerstag Auswirkungen auf den Flugverkehr.

Die beiden Lufthansa-Flüge nach München (6.05 Uhr/LH2131) und Frankfurt (6.10 Uhr/LH207) sind gestrichen. Informiert Euch rechtzeitig, ob Euer Flug auch geht! Am besten auf der >>> Homepage vom Airport Dresden.

Die Flüge am Donnerstagmorgen nach München und Frankfurt sind gestrichen.
Die Flüge am Donnerstagmorgen nach München und Frankfurt sind gestrichen.  © Screenshot/Dresden Airport

Update, 3 Uhr:

Die Presseabteilung der Polizei auf Twitter verabschiedet sich erst einmal für einige Stunden. Auch die Beamten und Presseverantwortlichen brauchen ihren wohlverdienten Schlaf, um Euch in wenigen Stunden wieder mit allen Infos versorgen zu können!

Update, 2.55 Uhr:

Auch die Polizei sagt: "Danke!" An alle, die helfen, die größte Evakuierungsmaßnahme der Nachkriegszeit rund um die Bombenentschärfung zu betreuen.

Update 2.40 Uhr:

Volume11, ein Musik-Probenraum direkt in der Nähe des Bomben-Fundortes, hat getwittert, dass die eigenen Überwachungskameras keine Schäden an Fenstern, Fluren oder Eingangstür zeigen. Zum Glück!

Update, 2.20 Uhr:

Auch die Solidarität im Stadtgebiet ist atemberaubend. Viele haben spontan wildfremde Menschen bei sich aufgenommen, ihnen einen Schlafplatz, eine heiße Dusche und was zu essen ermöglicht. So entstehen neue Freundschaften... Wunderbar!

Update, 2.10 Uhr:

Aktuell gibt es keine neuen Infos von der Polizei. Doch eines hat der Tag gezeigt: Situationen wie diese schweißen die Menschen zusammen! Viele Leute aus ganz Deutschland schicken immer wieder via Twitter aufmunternde Worte nach Dresden, an die Menschen, die in den Notunterkünften seit Dienstagabend ausharren müssen. Toll!

Auch wird immer wieder den Einsatzkräften gedankt, die seit Dienstag ebenfalls alles menschenmögliche tun, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Sie haben es sicher auch nicht leicht, die - verständlicherweise - deprimierten und müden Dresdnerinnen und Dresdner bei Laune zu halten und zu versorgen!

Auch von uns ein Riesendank an alle Einsatzkräfte und lieben Menschen, die aktuell nicht in ihre Wohnungen können: Haltet durch und vor allem zusammen!

Update, 1.38 Uhr:

Die Polizei twittert es auch: Das kontrollierte Abbrennen kann Stunden dauern. Im Moment ist ein Ende des Einsatzes nicht absehbar... Haltet durch, liebe Dresdnerinnen und Dresdner, die von der Evakuierung betroffen sind!

Update, 1.13 Uhr:

Polizeisprecher Thomas Geithner (44) erklärt, dass das Dämm-Material rund um die Bombe brennt. Das wird nun kontrolliert abbrennen. Das kann einige Stunden dauern. Anschließend muss die Bombe kühlen. Erst dann kann sich der Sprengmeister ein neues Bild von der Lage machen.

Das bedeutet, dass die Anwohner mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Nacht nicht mehr zurück in ihre Wohnungen können, da der Ort weiterhin gefährlich ist. Es kann immer noch zu weiteren Teil-Explosionen der Bombe kommen. Die Sperrung des Gebiets bleibt bis auf weiteres bestehen.

Geithner korrigierte seine erste Variante zur Sprengung: Die Bombe sei erst teilexplodiert, dann sei es zum Brand des Dämm-Materials gekommen.

Update, 1.03 Uhr:

Der genaue Wortlaut der Polizeimeldung:

Nachdem die Fliegerbombe bei einem neuerlichen Entschärfungsversuch vermutlich teilweise explodiert ist, hält die Polizei den Bereich weiterhin abgesperrt.

Aktuell gibt es einen Brand am Fundort der Bombe. Daher können die Einsatzkräfte den unmittelbaren Gefahrenbereich nicht betreten. Dies wird erst möglich sein, nachdem das Feuer erloschen und die Bombe ausgekühlt ist. Dies wird mehrere Stunden in Anspruch nehmen.

Ersten Einschätzungen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes zufolge hat die Zündung der Raketenelemente zu einer Teildetonation der Weltkriegsbombe geführt. In der Folge entzündete sich auch das Dämmmaterial in der unmittelbaren Umgebung.

Da aktuell nicht eingeschätzt werden kann, wieviel Sprengstoff sich noch in der Bombe befindet, geht von dieser weiterhin ein erhebliches Gefahrenpotential aus. Vor diesem Hintergrund bleiben sowohl die Evakuierung des Gebietes, als auch die entsprechenden Straßensperrungen bis auf weiteres bestehen.

Update, 1.02 Uhr:

Das ist bitter für alle Anwohner! Sie können auch diese Nacht wohl nicht in ihre Wohnungen zurück. Denn es wird jetzt kontrolliert abbrennen gelassen. Die Bombe muss auskühlen. Das dauert bis Donnerstagmorgen. So lange bleibt das Gebiet gesperrt.

Donnerstag, 0.20 Uhr:

Im Moment fliegt ein Hubschrauber über das Gebiet der Bombe, um die Lage zu inspizieren.

Donnerstag, 0.15 Uhr:

Die Polizei Frankfurt klärte in einem Tweet bei einer Sprengung im September auf: So sieht eigentlich eine Raketenklemme aus.

Donnerstag, 0.10 Uhr:

In unserem Video seht Ihr den Moment, in dem die Bombe teilweise explodiert. Deutlich ist auch zu sehen, dass das Areal danach brennt.

Mittwoch, 23.53 Uhr:

In der offiziellen Mitteilung der Polizei heißt es:

"Die Fliegerbombe, die am Dienstagnachmittag an der Löbtauer Straße Ecke Wernerstraße gefunden wurde, ist bei einem neuerlichen Entschärfungsversuch gegen 23.15 Uhr teilweise umgesetzt.

Die Polizei hat die Umgebung abgesperrt. Personen sind nach einem ersten Erkenntnisstand nicht verletzt worden.

Zum Ausmaß der Schäden liegen noch keine Informationen vor."

Mit "umsetzen" meint die Polizei das Sprengen der Bombe...

Mittwoch, 23.42 Uhr:

Polizeisprecher Thomas Geithner (44) erklärt: "Um 23.08 Uhr wurde der Zünder per Fernentschärfung wie gehofft aus dieser Bombe herausgedreht. Durch diese Raketenklemme gab es in der Folge einen Funkenflug, durch den das Dämmaterial, insbesondere die Papierballen in Brand geraten sind. Das brannte langsam ab. In der Folge kam es zu einer Teildetonation der Bombe. Jetzt im Moment können wir nicht ausschließen, dass weitere Teile der Bombe detonieren. Deshalb bleibt der Bereich erst einmal gesperrt.

Thomas Geithner (44) gibt der Presse Auskunft über die Teilexplosion der Bombe.
Thomas Geithner (44) gibt der Presse Auskunft über die Teilexplosion der Bombe.  © Christian Essler

Mittwoch, 23.35 Uhr:

Polizeisprecher Thomas Geithner (44) erklärt, was in den letzten Minuten passiert ist:

Mittwoch, 23.24 Uhr:

Auf Twitter kursieren die ersten Bilder, die deutlich den aufgestiegenen Rauch an der Bombe zeigen.

Mittwoch, 23.18 Uhr:

Es hat einen lauten Knall gegeben, dem ein Blitz voraus ging. Die Bombe ist offenbar gesprengt.

Mittwoch, 23.15 Uhr:

Vom DDV-Hochhaus ist zu sehen, wie am Fundort der Bombe Rauch aufsteigt.

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