Rollstuhl-Fahrer lockte 12-Jährige in Sexfalle!

Dresden - Was für eine perfide Masche! Rentner Michael C. (63) sitzt seit Jahren im Rollstuhl und nutzte diesen Umstand um eine Schülerin in seine Wohnung zu locken und sich dort an der damals 12-Jährigen zu vergehen.

Rollstuhlfahrer Michael C. (63) nutzte seine Behinderung, um eine Schülerin zu missbrauchen.
Rollstuhlfahrer Michael C. (63) nutzte seine Behinderung, um eine Schülerin zu missbrauchen.  © Ove Landgraf

Die Polizei hatte den Supermarkt in der Julius-Vahlteich-Straße schon im Visier, mehrere Zeugen meldeten, dass hier ein Rollstuhlfahrer junge Frauen anspricht. Schnell fanden die Beamten Michael C., dem nach einer unentdeckten Diabetes im Jahr 2012 auch das zweite Bein entfernt wurde.

Er erhielt eine Gefährderansprache. Was die Polizei da noch nicht wusste: Der Ex-Traktorist hatte bereits zugeschlagen.

Am 26. Oktober 2015 half ihm die Schülerin Kathrin*, als ihm Einkäufe herunter fielen. Das nutzte Michael eiskalt aus, bat sie mit zu kommen, um ihm zuhause vom Elektro-Scooter in den Rollstuhl zu helfen. Dort angekommen, bekam er das schnell allein hin.

Stattdessen sollte sich die Schülerin ausziehen und ihn beim Duschen helfen. Verängstigt zog sich das Mädchen bis auf die Unterwäsche aus, musste sich im Schritt begrapschen lassen und ihn im Intimbereich mit Duschgel einreiben. Erst 2017, lange nachdem Michael bereits der Polizei aufgefallen war, offenbarte Kathrin den Missbrauch ihrer Lehrerin.

"Ich wollte sie gar nicht mitnehmen", rechtfertigt sich der Rollstuhlfahrer dreist. "Aber sie war so anhänglich!" Das war selbst dem eigenen Anwalt zu viel, nach kurzem vier Augen-Gespräch, gab Michael C. den Missbrauch schließlich vollständig zu, kassierte dafür 11 Monate auf Bewährung.

"Natürlich sind sie ein bedauernswerter Mensch", sagt Richterin Susanne Halt (56) dem Angeklagten: "Aber wie niederträchtig ist es, ihre Krankheit zu nutzen, um jemanden in die Wohnung zu locken?"