Totes Kind (3) in Dresden: Vater soll seine Tochter erstickt haben

Ermittler sichern nach der grauenvollen Tat Spuren am Tatort in Gorbitz.
Ermittler sichern nach der grauenvollen Tat Spuren am Tatort in Gorbitz.  © Holm Helis

Dresden - Grausames Familiendrama in Dresden-Gorbitz. Ein Vater (35) tötete offenbar seine kleine Tochter (3) in seiner Plattenbauwohnung und ergriff anschließend die Flucht. Die vom Vater getrennt lebende Mama des Mädchens wartete indes vergeblich auf die Rückkehr ihres Sonnenscheins.

Dennis Z. (35) hatte Sonntag Abend seine Tochter nach dem Wochenendbesuch nicht wie ausgemacht zur Mutter zurück gebracht (TAG24 berichtete). Von bösen Ahnungen erfüllt alarmierte sie die Polizei. Doch an der Wohnung von Dennis Z. klingelten Beamte vergeblich.

Schließlich ließen sie die Tür im zweiten Stock des Plattenbaus öffnen - und machten eine grausige Entdeckung: In der Wohnstube fanden sie das Mädchen liegen - es war tot. Vermutlich wurde das Kind erstickt, so die ersten Ergebnisse nach der Obduktion am Montag. "Es wies sonst keine äußeren Verletzungen auf", so Oberstaatsanwalt Lorenz Haase (57).

Die Nachbarn sind geschockt: "Der Mann war gerade erst vor ein paar Monaten eingezogen", so eine Hausbewohnerin. "Ein Kind habe ich nie mit ihm zusammen gesehen", sagt ein anderer Nachbar. Offenbar hat auch niemand etwas gehört- Als die Retter am Sonntagabend eintrafen, dachte sich niemand etwas dabei: "Hier kommt öfter mal der Krankenwagen, es leben viele ältere Leute hier."

Der mutmaßliche Kindsmörder war zunächst auf der Flucht. Doch die sofort eingeleitete Fahndung hatte Erfolg: Dennis Z. wurde noch in der Nacht zum Montag schlafend in seinem Auto bei Nossen festgenommen.

Dennis Z. wurde am Dienstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ und in Vollzug setzte. Im Dunkeln bleibt derzeit sein Motiv zur Tat. Er soll zwar gegenüber den Polizisten Äußerungen gemacht haben. Gegenüber dem Ermittlungsrichter jedoch sagte er dazu nichts.

Unheimlich: Es ist bereits das dritte Todesdrama mit Kindern binnen sechs Wochen: Anfang Dezember wurde ein Baby tot auf einem Feld bei Meißen gefunden - die Mutter hatte es dort abgelegt. In der Silvesternacht wurde in Dresden-Bühlau ein Baby von der eigenen Mutter tot geschüttelt.