Halbmond, Davidstern und Jesuskreuz sollen auf die Spitze des Fernsehturms

Uwe Steimle präsentiert stolz das große 3-D-Bild des Fernsehturms. Auf dessen Spitze ist als ein Motiv das christliche Kreuz zu sehen. Verändert sich der Blickwinkel, wird aus dem Kreuz ein Halbmond - oder ein Davidstern.
Uwe Steimle präsentiert stolz das große 3-D-Bild des Fernsehturms. Auf dessen Spitze ist als ein Motiv das christliche Kreuz zu sehen. Verändert sich der Blickwinkel, wird aus dem Kreuz ein Halbmond - oder ein Davidstern.  © Eric Münch

Dresden - Zwei Sachen liegen Schauspieler und Kabarettist Uwe Steimle (54) sehr am Herzen: der Fernsehturm und der (Religions-)Frieden.

Und weil er um verrückte Ideen nicht verlegen ist, bringt der Sachse beides unter einen Hut. Am 13. Februar will Steimle mit einem lebensgroßen 3-D-Bild auf dem Neumarkt die Dresdner zum Nachdenken auffordern.

Das dreidimensionale Bild zeigt den Fernsehturm, auf dessen Spitze je nach Blickwinkel ein Kreuz, ein Davidstern oder ein Halbmond zu sehen ist. "Es ist ein Friedensturm, ein Leuchtturm für die Lobby der Herzen. Mit der Botschaft: Wer in friedlicher Absicht nach Dresden kommt, ist immer willkommen. Minarett bedeutet ursprünglich auf Arabisch auch Leuchtturm", so Steimle.

Seine Idee greift noch weiter: "Vielleicht schaffen wir es, 2019 den echten Fernsehturm mit diesen drei Religionssymbolen auszustatten - als weithin sichtbaren Friedensturm." Noch ist es eine erste Vision - ob sie plastisch, als Projektion oder überhaupt umgesetzt werden kann, steht nicht fest.

Doch Steimles Friedensturm-Projekt hat schon jetzt begeisterte Mitstreiter: den Fernsehturm-Verein. Der trieb auch die Sponsoren für das rund 3000 Euro teure 3-D-Bild auf.

Mit dem leicht transportablen Mini-Friedens-Fernsehturm kann schließlich auch für die Wiedereröffnung des Originals getrommelt werden - auf Veranstaltungen, Messen, Events ... nicht nur in Dresden.

Titelfoto: Eric Münch