Plötzlich ein anderer Mensch: Die Heilerin, die vom Himmel fiel

Cornelia Fischer lernte Tai-Chi und Qigong in Arizona. Durch jahrelanges Training brachte sie es in dem chinesischen "Volkssport" zur Meisterschaft.
Cornelia Fischer lernte Tai-Chi und Qigong in Arizona. Durch jahrelanges Training brachte sie es in dem chinesischen "Volkssport" zur Meisterschaft.  © Holm Helis

Dresden – Cornelia Fischer ist zwischen Himmel und Erde in ihrem Element. Sie sammelte einst als Fallschirmspringerin für die DDR bei internationalen Meisterschaften und Wettbewerben Medaillen, war sogar Weltmeisterin. Heute vertraut und hört die 60-jährige Ex-Spitzensportlerin als Heilerin auf übersinnliche Mächte.

"Ich bin eine Lichtarbeiterin", sagt die Tai-Chi- und Qigong-Meisterin über sich, die seit drei Jahren in Dresden lebt.

Cornelia Fischer schlägt zum Treffen ein amerikanisches Restaurant vor. Bei einer Tasse Kaffee gerät sie ins Schwärmen und Erzählen: "Ich habe fast 18 Jahre in den USA im sonnigen Arizona gelebt, bevor ich nach Dresden kam." Leicht fröstelnd ergänzt sie: "Ich mag diese Stadt. Bloß an die Kälte und die wenigen Sonnenstrahlen kann ich mich nicht wirklich gewöhnen."

Wenn Cornelia Fischer von Kälte spricht, dann denkt sie nicht nur an die Minusgrade und das Schneegestöber, das draußen herrscht. Sie hat vielmehr gute und schlechte Energie-Felder im Fokus. "Ich spüre diese Felder. Weil ich weiß, dass negative Energie krank machen kann, versuche ich sie auszubalancieren. Nur wenn sich alles im Gleichgewicht befindet, im Yin und Yang, fließt und regeneriert sich die Lebensenergie", erklärt sie.

Dann lupft Cornelia Fischer den Ärmel ihres Pullovers. Ein feiner Armreif mit einem funkelnden Kristall-Hologramm kommt an ihrem Handgelenk zum Vorschein. "Das ist ein Umwelt-Balancer. Ich habe über 20 Jahre daran gearbeitet, ihn selbst erfunden und designt. Der Balancer wirkt ausgleichend, entspannend und beruhigend auf den Menschen, der ihn trägt. Ich habe ihn eingestimmt und programmiert", erklärt sie. Fischer verfolgt eine Geschäftsidee: "Perspektivisch möchte ich den Energie-Balancer vermarkten und suche dafür noch einen Partner."

Mit dieser "Energie-Antenne" spürt Cornelia Fischer negative und positive Felder in ihrem Umfeld auf.
Mit dieser "Energie-Antenne" spürt Cornelia Fischer negative und positive Felder in ihrem Umfeld auf.  © Holm Helis

Die Eingebung für den wundervollen Energie-Schmuck kam Cornelia Fischer in Amerika. Dort erlebte sie bei den Inka-Urvölkern und in Gesellschaft des Shaolin Priesters Zaysan eine Art Erweckung. Der Kung Fu-, Tai Chi- und Qi Gong-Großmeister eröffnete ihr mit dem Training der chinesischen Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsformen eine neue Welt. Zaysan brachte bei ihr Saiten zum Klingen, die sie bis dahin selbst ignoriert und nicht gehört hatte.

Cornelia Fischer blickt zurück in ihre Kindheit, sagt: "Ich bin in einem naturverbunden Elternhaus groß geworden. Wenn jemand bei uns krank war, gab es meistens keine Tabletten sondern alternative Medizin wie etwa Kräutertees." Sie erinnert sich liebevoll an ihre Oma. Fischer: "Sie war eine Heilerin. Sie sagte mir als Kind immer: 'Du bis anders als die anderen Kinder. Aber du bist richtig, so wie du bist.'" Damals konnte sie mit diesen Sätzen nicht viel anfangen. Heute weiß sie, was ihre Großmutter "gesehen" hat - ihre feinen, spirituellen "Antennen".

Cornelia Fischer lernte bei dem Shaolin-Priester ihren unruhigen Geist zu zähmen, innere Ruhe zu finden und mit ihrer neu gewonnenen Energie von anderen Leid zu nehmen. In Arizona machte sie zudem die Bekanntschaft mit den spirituellen Heiltechniken der Inkas.

"Das faszinierte mich sofort. Bevor ich nach Amerika ging, hatte ich schon eine Ausbildung zum Physiotherapeuten und zum Heilpraktiker abgeschlossen", sagt die einstige Weltmeisterin. Sie blickt versonnen auf ihr Armband und sagt voll Inbrunst: "Im Heilen sehe ich meinen Lebenssinn. Ich möchte den Menschen helfen, ihre Selbstheilungskräfte zu mobilisieren."

Email-Kontakt: qigonghealingc.f@gmail.com

5500 Fallschirmsprünge und etliche Medaillen

Cornelia Fischer gewann als kühne Springerin bei Weltmeisterschaften und Weltcups viel Edelmetall.
Cornelia Fischer gewann als kühne Springerin bei Weltmeisterschaften und Weltcups viel Edelmetall.  © Holm Helis

Cornelia Fischer erblickte in Berlin das Licht der Welt. Sie wuchs in Leipzig und Potsdam auf. 1974 wagte sie ihren ersten Sprung aus einem Flieger. Ihre sportliche Karriere als Fallschirmspringerin begann sie 1977 beim SC Dynamo Berlin-Hoppegarten.

Insgesamt acht Jahre mischte Cornelia Fischer in der Spitze vorne mit und nahm an drei Weltmeisterschaften teil. Sie gewann Titel bei DDR-Meisterschaften, Wettbewerben im sozialistischen Lager und 1985 sogar den Weltcup in Italien. 1988 reiste sie als Kapitän der DDR-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft nach Schweden. Dort gelang ihrem Team ein Coup: Fischer holte mit der Mannschaft zweimal Gold. Im Einzel erkämpfte sie sich im Ziel- und Figurenspringen WM-Silber. Nach diesen Erfolgen beendete sie noch im gleichen Jahr ihre Karriere als Leistungssportlerin.

"Ich habe im Verlauf meines Lebens mehr als 5500 Fallschirmsprünge absolviert", erzählt die Athletin. Ihren letzten Sprung machte sie 2006 in Amerika - im Andenken an ihre tödlich verunglückte Schwester.

Cornelia Fischer trägt an ihrem Handgelenk einen Energie-Balancer, den sie selbst erfunden und programmiert hat.
Cornelia Fischer trägt an ihrem Handgelenk einen Energie-Balancer, den sie selbst erfunden und programmiert hat.  © Holm Helis