Neue Erkenntnisse in Hotel-Affäre um Ex-Minister

Jens Rothmann, ebenfalls Gesellschafter von "Rothmanns Waldhotel am Aschergraben".
Jens Rothmann, ebenfalls Gesellschafter von "Rothmanns Waldhotel am Aschergraben".  © Petra Hornig

Dresden - Neue Erkenntnisse zur Hotel-Affäre um den früheren Staatsminister Michael Sagurna (62): Teile der Steuerschulden aus dem Projekt sind getilgt. Das sagte einer der Angeschuldigten in dem Fall, Mirco Grahl (49).

Grahl, Sagurna und Jens Rothmann (51) sind als Gesellschafter von „Rothmanns Waldhotel am Aschergraben“ in Geising von der Staatsanwaltschaft Dresden angeklagt (TAG24 berichtete). Sie sollen Steuern schulden und Fördermittel falsch eingesetzt haben. Das Amtsgericht prüft, ob hinreichender Tatverdacht für ein Verfahren vorliegt.

Grahl hat nach eigenen Angaben inzwischen 60.000 Euro Mehrwertsteuer an den Fiskus nachgezahlt. Insgesamt soll sich die Forderung auf 80.000 Euro belaufen haben.

Bekannt wurde zudem, dass der Freistaat den Männern den Kaufpreis für Haus und Grundstück zurückzahlte. Sie hatten beides 2005 zwar nur für wenige tausend Euro erworben, beschwerten sich aber über den Zustand und die schlechte Erschließung.

Das Hotel-Projekt hat noch eine tragische Komponente: Gesellschafter Nummer vier, Uwe Leutritz, nahm sich 2016 das Leben.

Michael Sagurna (62) wurde von der Staatsanwaltschaft angeklagt. Die "Affäre" betrifft ein Hotel in Geising.
Michael Sagurna (62) wurde von der Staatsanwaltschaft angeklagt. Die "Affäre" betrifft ein Hotel in Geising.  © Egberth Kamprath / PR Frank Grätz