Dresden - "Sushi in Suhl" war gestern. In Zukunft gibt es Sushi und andere japanische Köstlichkeiten bei Uwe Steimle (54). Denn der Kabarettist hat in seinem Haus zwischen Niedersedlitz und Großluga bald einen neuen Mieter: Koch Rainer Raßbach (68).

"Ich will kein Restaurant eröffnen", betont Raßbach. "Aber ich will bei Uwe Steimle auf Anfrage Gäste japanisch bewirten." Ein Menü soll pro Person um 75 Euro kosten. "Aber ich möchte auch japanische Kochkurse anbieten."

Japanisch kochen - Raßbach kann es fantastisch. 14 Jahre lang war er die rechte Hand von Rolf Anschütz (2008†), dem legendären Suhler Wirt, der als einziger in der DDR in seinem Lokal "Waffenschmiede" fernöstliche Köstlichkeiten servierte - inklusive Gemeinschaftsbad vor dem Essen.

Plätze mussten bis zu zwei Jahre vorab reserviert werden.

Uwe Steimle übernahm 2012 die Hauptrolle des Rolf Anschütz im Kinofilm "Sushi in Suhl". Raßbach beriet den Film fachlich.

"Und außerdem war er das Hand-Double, wenn mit scharfen Messern schnell geschnitten wurde", erinnert sich Steimle.

So lernten sich beide kennen - in Raßbachs Erfurter Japan-Restaurant "Nagano", das er 13 Jahre bis zu seinem Ruhestand betrieb.

Ein paar Wochen werden sich Liebhaber der japanischen Küche noch gedulden müssen, aber dann betreitet Raßbach in Sushi, Maki, Soba-Nudeln oder Shabi-Shabu (Fondue) in Dresden zu. Noch wird in Steimles Haus kräftig gebaut.

Passend zum Sushi auf Platten, präsentiert Steimle seine neue Schallplatte. Ab sofort gibt es "Steimles Welt Musik" für 16,10 Euro auf Vinyl.

Drauf sind 17 Stücke - Songs und Gebabbel, u.a. die Sachsenhymne "Flutschen musses".