So sieht Hexe Baba Jaga wirklich aus
Dresden - Ich liebe diese Hexe! Baba Jaga ist einfach die schrillste alte Märchenvettel - nicht nur in Dresden, nein, bis jenseits des Urals. Pantomime & Clown Rainer König (63) gibt der Hexe ein Format, das sich mit dem russischen Märchenfilm-Original locker messen kann!
Erst recht in Teil 6 der Bühnensaga: "Das große Finale" feierte am Sonntag im Boulevardtheater Premiere. Nach einem eher schwachen fünften Teil endet der Märchen-Marathon mit einem fulminanten Schluss. Baba Jaga tritt in Begleitung des Sensenmannes von der Bühne ab. "Es wird definitiv keine neue Folge geben", versichert Theater-Chef Marten Ernst.
Und für das endgültige Aus fährt Regisseur Olaf Becker ganz großes Kino auf: Feuerwerk, Bilder aus Baba Jagas 777-jährigem Leben. Rainer König bekommt seinen mehr als verdienten roten Teppich. „So leb dein Leben“ erklingt. König schminkt sich auf der Bühne ab, steigt aus seinem Hexenkostüm, verstaut es in einem großen Koffer, klappt ihn zu. Und aus.
Klar, die Szene ist nicht neu. Aber gut! Das Publikum hat Tränen in den Augen. Standing Ovations für Rainer König. Seit 2005 flucht er als Baba Jaga über die Bühne. 300. 000 Zuschauer haben über ihn gelacht. Am Mittwoch klebt er sich zum 500. Mal die krumme Hakennase ins Gesicht. Danke!
Auch wenn alle anderen fünf Darsteller (Jürgen Mai, Ulrike Mai, Franz Lenski, Michael Kuhn und Laura Sophia Becker) etwas kurz kommen - sie haben die Hexe wunderbar umrahmt. Trotz Affenhitze im Theater!
Titelfoto: Steffen Fuessel / Robert Jetzsch