Jagd nach Oma-Killer beendet: Polizei findet mutmaßlichen Mörder leblos auf

Königsbrück - Dramatische Entwicklung im Falle des mutmaßlichen Oma-Mörders von Dresden, Robert K. Bei der Suche fielen Schüsse. Ein Polizist wurde dabei verletzt.

Polizei-Beamte suchten am Morgen in einem Waldstück nach Robert K.
Polizei-Beamte suchten am Morgen in einem Waldstück nach Robert K.  © Tino Plunert

Nachdem am Montagmorgen mehrere Einsatzfahrzeuge in Königsbrück bei Dresden unterwegs waren (TAG24 berichtete), haben die Beamten nun ein leerstehendes Gebäude in der Königsbrücker Heide umstellt.

"Dort lokalisierten die Einsatzkräfte einen Mann, bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den 33-Jährigen handelt", so die Polizei.

Zuvor waren Schüsse aus dem Gebäude auf die Einsatzfahrzeuge gefallen, verletzt wurde niemand. Die Beamten bereiten sich derzeit auf einen Zugriff vor.

Der 33 Jahre alte Dresdner ist seit Samstagmorgen auf der Flucht. Er soll in der Waldemarstraße Elsa M. (†75) erstochen haben.

TAG24 bleibt dran.

Update 22.11 Uhr: Die Polizei geht von einem Suizid aus. Als die Spezialkräfte den Raum, in dem sich der 33-Jährige verschanzt hatte, betraten, fanden sie den mutmaßlichen Mörder leblos vor. Alle Infos gibt es im >>> neuen Artikel.

Update 21.42 Uhr: Die Polizei hat ihren Großeinsatz bei Königsbrück in der Nähe von Dresden überraschend beendet. Ob der 33-Jährige, ehemalige Bundeswehrsoldat sich selbst getötet hat, konnte noch nicht bestätigt werden. Die Polizei will in Kürze Stellung nehmen. TAG24 bleibt dran.

Update 20.15 Uhr: Der Täter verschanzt sich derzeit hinter einer Tür ohne Klinke. Die Beamten sind vorsichtig, da unklar ist, ob dahinter eine Sprengfalle angebracht ist. Auch Kameraroboter sind im Einsatz. Die Einsatzkräfte bereiten sich auf eine lange Nacht vor.

Auch in den Abendstunden sind noch immer mehrere Beamte im Einsatz. Ablösung kommt.
Auch in den Abendstunden sind noch immer mehrere Beamte im Einsatz. Ablösung kommt.  © Tino Plunert

Update 20.10 Uhr: Für die Einsatzkräfte, die bereits seit mehreren Stunden vor Ort sind, kommt Ablösung. Ein SEK aus Berlin rückt an.

Update 20.05 Uhr: Neue Details zu Robert K.: Seine ganze Leidenschaft gehört offenbar den Waffen. Seit Jahren ist er Mitglied der "Privilegierten Scheiben-Schützen Gesellschaft" (PSSG) zu Dresden. Seine Spezialität: Schießen mit sogenannten Ordonnanzwaffen - Offizierspistolen oder - gewehre. An Waffen wurde er auch als Soldat bei der Bundeswehr ausgebildet, soll bei Auslandseinsätzen dabei gewesen sein und Fallschirm springen können.

Update 19.16 Uhr: Bilder zeigen den verwundeten Polizeihund.

Der Hund wurde beim Einsatz verletzt.
Der Hund wurde beim Einsatz verletzt.  © Johnny Linke

Update 18.59 Uhr: Laut Polizei verschanzt sich der mutmaßliche Mörder im Obergeschoss. Die Beamten sicherten bereits das Erdgeschoss des leerstehenden Gebäudes.

Update 18.30 Uhr: Eine Verhandlungsgruppe versuchte Robert K. zum Aufgeben zu überreden. "Er ließ sich nicht darauf ein", so Polizeisprecher Thomas Geithner (44).

Update 18.25 Uhr: Neue Erkenntnisse über den mutmaßlichen Mörder: Als die Beamten am Himmelfahrtstag seine Wohnung durchsuchten, wurden fünf Gewehre und zwei Pistolen sichergestellt. Die Polizei vermutet, dass die Wegnahme der Waffen Robert K. zu seiner Tat trieb. Der 33-Jährige gilt als Einzelgänger. Er arbeitet in einer Zeitarbeitsfirma als Elektriker.

Update 18.13 Uhr: Bei dem verletzten Polizisten handelt es sich um einen GSG9-Beamten. Mehrere Einsatzkräfte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, der Bundespolizei und eben der GSG9 sind vor Ort. Zwei Zugriffsversuche scheiterten bereits.

Update 17.11 Uhr: Die Polizei bestätigte jetzt, dass ein Polizeihund verletzt wurde.

Update 16.42 Uhr: Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU, Mitte) lässt sich im Lagezentrum über die aktuellen Geschehnisse informieren. Scheinbar verrät der Twitter-Beitrag auch den Aufenthaltsort des Geflüchteten, denn die rechte untere Einblendung des großen Bildschirms zeigt vermutlich das Haus, in dem sich der Täter verschanzt hat, aus der Luft.

Update 16.07 Uhr: Laut TAG24-Infos soll auch ein Polizeihund angeschossen worden sein. Der gesuchte Robert K. soll aus dem 1. Stock des Hauses schießen und außerdem mit Gegenständen auf die Beamten werfen.

Update 15.44 Uhr: Ein Polizist wurde angeschossen und am Arm verletzt. Eine zuvor geworfene Blendgranate, blieb ohne Erfolg.

Update 15.09 Uhr: Gerade fielen weitere Schüsse. Näheres noch unklar.

Update 14.49 Uhr: Neue Infos zum Einsatz in Königsbrück. Bei dem leerstehenden Gebäude handelt es sich um eine ehemalige russische Kaserne. Von dort aus soll er gegen Mittag mehrmals auf die Beamten geschossen haben. 200 Kräfte sind im Einsatz, zudem Hunde und Helikopter. Polizeisprecher Thomas Geithner (44): "Es ist lange nicht passiert, dass auf Einsatzkräfte der Polizei geschossen wurde."

200 Polizisten sind im Einsatz.
200 Polizisten sind im Einsatz.  © Tino Plunert
Beamte stellen sich auf Position.
Beamte stellen sich auf Position.  © Jonny Linke
Das SEK hat sich mit einem Großaufgebot auf den Weg nach Königsbrück gemacht.
Das SEK hat sich mit einem Großaufgebot auf den Weg nach Königsbrück gemacht.  © Jonny Linke/Polizei Dresden
Die grausige Tat geschah in der Waldemarstraße 16 in Dresden-Kaditz.
Die grausige Tat geschah in der Waldemarstraße 16 in Dresden-Kaditz.  © Ove Landgraf

Was bisher geschah:

Samstagvormittag gegen 9.40 Uhr hörten Anwohner Lärm aus einer Wohnung der Waldemarstraße 16 in Dresden-Kaditz und informierten daraufhin die Polizei.

Die Einsatzkräfte öffneten die Wohnung und fanden die 75-jährige Mieterin mit Stichverletzungen. Sie war zu dem Zeitpunkt bereits tot! In den Fokus der Ermittler geriet ein Hausbewohner.

Im Zuge der Fahndung nach dem 33-Jährigen durchsuchten Spezialeinsatzkräfte auch das Haus seiner Eltern. Diese wohnen in Königsbrück. Auch dort hielt sich der dringend Tatverdächtige nicht auf.

Bereits am Donnerstag gab es in der Wohnung von Robert K. einen Polizeieinsatz. Anwohner hatten da schon einmal die Polizei alarmiert, da der Mann in seiner Wohnung randalierte.

"Die Einsatzkräfte fanden den Mann im stark alkoholisierten Zustand vor", berichtet die Polizei. Da er sich aggressiv verhielt, verbrachte er die folgende Nacht im Gewahrsam der Dresdner Polizei. In der Wohnung des Mannes hatten die Beamten am Donnerstag zudem mehrere Waffen festgestellt, welche die Polizei vorsorglich in Verwahrung nahmen.

Laut Polizeiangaben ist der 33-jährige Sportschütze (Scheiben-Schützen Gesellschaft zu Dresden e. V. - PSSG) und hat eine Waffenbesitzkarte für die gefundenen Waffen. Die Ermittler informierten auch die Waffenbehörde der Stadt Dresden über das Vorkommnis.