Er vertickte einer 13-Jährigen Crystal, doch dafür musste sie mit ihm schlafen

Toni G. (36) am Mittwoch vor dem Dresdner Landgericht.
Toni G. (36) am Mittwoch vor dem Dresdner Landgericht.  © Ove Landgraf

Dresden - Mütter müssen einiges mitmachen, für Maria G. (60) war es am Mittwoch vor dem Landgericht besonders hart: Sohn Toni (36) ist in 148 Fällen angeklagt.

Der gelernte Fachlagerist soll Crystal und Marihuana vertickt und verschenkt haben, vor allem an junge und minderjährige Mädchen - nicht selten soll er dafür Sex gefordert haben.

In Pyjamahosen, Kapuzenpulli und Handschellen kommt Toni angeschlurft. Die Straftaten hat er laut Anklage zwischen 2015 und 2017 begangen. Besonders häufig soll er sich mit einer damals 13-Jährigen getroffen haben, versorgte sie fast täglich mit der Mörderdroge Crystal, soll mindestens einmal ungeschützten Sex mit ihr gehabt haben.

Ein anderes Mädchen soll er im Schlaf begrapscht und erst damit aufgehört haben, als sie weinte.

Statt sich zur Tat zu äußern, gibt G. an, massive gesundheitliche Probleme zu haben. Der Richter vertagt den Prozess. "Er hat Krebs", sagt Mutter Maria mit Tränen in den Augen.

Seit er im Juli letzten Jahres in U-Haft kam, darf sie ihn alle zwei Wochen für eine Stunde besuchen.

Mit dem Crystal habe er angefangen, als der Job weg war. Toni bekommt die Handschellen wieder angelegt, wirft seiner Mutter einen Luftkuss zu.

Dann legt er die zusammengeketteten Arme um sie, drückt ihr einen Kuss auf die Wange. Maria schaut ihm traurig hinterher.