Lecker, aber ungesund: Fünf Käsesorten aus dem Chemielabor

Dresden - Käse ist beliebt! Im Durchschnitt isst jeder Deutsche davon etwa 24 Kilo pro Jahr. Als Aufschnitt auf Brot, überbacken auf der Pizza oder als flüssiger Dip. Die Auswahl an Käse ist riesig, aber nicht alle Sorten sind gesund!

Ein Stück Gorgonzola, ein Bällchen Mozzarella und drei Scheibletten:
Ein Stück Gorgonzola, ein Bällchen Mozzarella und drei Scheibletten:  © Frank May dpa

Ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich auch hier! Denn einige Sorten enthalten Zusätze, die als schädlich gelten. Dazu gehören auch künstliche Phosphate. Die halten den Käse butterweich, machen aber unseren Körper krank. Gelegentlich verstecken sie sich auf der Zutatenliste auch als "Schmelzsalz", "Stabilisator", Konservierungsstoff oder E-Nummer.

Wichtig: Natürliches Phosphat "ist für viele Stoffwechselvorgänge wie Muskelbewegungen" wichtig, erklärt der "Stern", und bildet die "mineralische Basis für Zähne und Knochen". Was zu viel ist, scheidet der Körper wieder aus.

Künstliche Phosphate sind frei löslich, der Körper nimmt sie vollständig auf. Und das ist gar nicht gut! Denn zum einen können sich dadurch die Gefäß-Innenwänden verändern, was schlimmstenfalls zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führt. Zum anderen werden Knochen schneller porös und anfälliger für Brüche.

Sogar "das Aussehen des Menschen wird beeinträchtigt: Haut und Muskeln altern schneller", berichtet "Stern".

Und das sind die Käsesorten, von denen Ihr die Finger lassen solltet:

Natürlicher Emmentaler Käse.
Natürlicher Emmentaler Käse.  © Harald Tittel/dpa

Schmelz-/Sandwichkäse - Auch als "Scheibletten" bekannt. Mega lecker, weil cremig auf Sandwiches und Burgern. Enthält aber leider die schädlichen Phosphate in rauen Mengen, außerdem Konservierungs- und andere Zusatzstoffe.

"Light" Produkte - Käse mit der Kennzeichnung "light" sind zwar fettreduziert. Das ist aber nur mit Hilfe künstlicher Zusatzstoffe möglich. Außerdem ist der Zuckeranteil oft hoch. Allerdings ist auch das kein natürlicher Zucker, sondern chemische Süß-Stoffe. Ihr merkt schon: Hinter "light" steckt vor allem ein weitgehend künstliches Produkt aus der Chemie-Küche.

Natriumreduzierter Käse - Gesundheitsbewusste Menschen glauben, dass sie sich mit natriumreduziertem Käse etwas Gutes tun. Diese Annahme ist falsch! Denn hier wird einfach das Salz (Natrium) aus dem Käse entfernt. Keine gute Idee! Denn Salz ist ein natürlicher Bestandteil von Käse. Fehlt das Natrium, muss es durch künstliche Stoffe ersetzt werden, um das Produkt "Käse" überhaupt herstellen zu können.

Süßer Frischkäse - Wie beim "Light"-Käse haben wir es hier mit einer Chemiekeule zu tun. Unterschied: Im Frischkäse stecken noch mehr künstliche Zusatzstoffe, vor allem in Form von Süßungsmitteln: Stichwort Aspartam. Das gilt als krebserregend, hält viele Hersteller jedoch nicht davon ab, es großzügig beizumischen.

Veganer Käse - Natürlicherweise besteht Käse aus Milch. Bei Ersatzprodukten für Veganer geben Hersteller an, etwa auf Soja, Tofu oder verschiedene Nuss-Sorten zu setzen. Letztendlich ist auch veganer Käse ein Produkt aus dem Chemielabor: Verdickungsmittel, Stabilisatoren, Farb- und Konservierungsstoffe sind vielleicht ohne tierische Bestandteile, dafür aber auch alles andere als natürlich.

Wer auf natürliche Käsesorten setzt - dazu gehören Hüttenkäse, Gouda und Emmentaler sowie frischer Parmesan, macht etwas für seine Gesundheit. Und wer Käse gar nicht mag, kann sich die lebensnotwendigen Stoffe auch über Fleisch, Hülsenfrüchte und Nüsse holen.

Damit Raclette und Fondue richtig lecker werden, sollte Käse einen gewissen Fettgehalt haben. Übrigens: Nur echter Käse schmilzt dahin. Künstliche Sorten behalten ihre Form.
Damit Raclette und Fondue richtig lecker werden, sollte Käse einen gewissen Fettgehalt haben. Übrigens: Nur echter Käse schmilzt dahin. Künstliche Sorten behalten ihre Form.  © Christin Klose/dpa-tmn

Titelfoto: Frank May dpa