Verbraucher-Schützer besiegen Sachsens schlimmste Abzock-Firma

Die Firma MGN GmbH hat ihren Sitz an der Iglauer Straße in 
Dresden-Laubegast.
Die Firma MGN GmbH hat ihren Sitz an der Iglauer Straße in Dresden-Laubegast.  © Eric Münch

Dresden/Leipzig - Die miese Masche der Dresdner Firma MGN GmbH hat einen weiteren Dämpfer bekommen. Erst im März hatte das Unternehmen den Negativpreis "Prellbock" von der Verbraucherzentrale bekommen (TAG24 berichtete).

Jetzt hat das Landgericht Leipzig die Methoden der Firma verurteilt und teilweise verboten (Aktenzeichen: 8 O 601/16). "Vor allem ältere Menschen wurden in vielen Teilen Sachsens telefonisch zum Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln überredet", so Anne-Katrin Wiesemann von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Das Problem: Die Geprellten erhielten erst später ein Schreiben, das zu einer "Kur" mit einer Mindestlaufzeit von 24 Monaten gratulierte. "Bei einem Abo von monatlich 49,95 Euro werden damit in zwei Jahren mehr als 1000 Euro fällig", so Wiesemann. Kunden, die getäuscht wurden und kündigen wollten, kamen nicht aus ihren Knebelverträgen raus.

Gegen die falschen Gesundheitsversprechen und die überhöhten pauschalen Mahnbeträge hat die Verbraucherzentrale Sachsen geklagt. Mit Erfolg: Das Landgericht Leipzig untersagte die Methoden.

Ein weiteres Verfahren wegen unzulässiger Verkaufsanrufe läuft noch.

Geschäftsführerin der Verbaucherzentrale Sachsen, Andrea Heyer.
Geschäftsführerin der Verbaucherzentrale Sachsen, Andrea Heyer.  © dpa/Arno Burgi