Mit Fluthilfe gepokert und verrechnet: "Hotel Demnitz"-Investor versucht es noch einmal

Dresden - Da hat sich einer gründlich verrechnet - und räumt es erstmals ein. "Hotel Demnitz"-Investor Thomas Diller gibt sich in Sachen Fehlkalkulation zu seiner Langzeitbaustelle am Blauen Wunder selbstkritisch.

"Hotel Demnitz"-Investor Thomas Diller.
"Hotel Demnitz"-Investor Thomas Diller.  © Steffen Füssel

Er habe zu sehr auf die Zahlung von Fluthilfen gesetzt, sagte Diller im Gespräch mit TAG24. Die Gelder wiederum habe er zur Rückzahlung von Darlehen an die eigene Familie nutzen wollen, die ihm augenscheinlich Geld für den inzwischen fast zwölf Jahre dauernden Bauablauf vorgestreckt hatte.

Hintergrund: Mittwoch verhandelt das Verwaltungsgericht eine Klage Dillers gegen die Sächsische Aufbaubank (SAB). Diller fühlt sich zur Flut 2013 benachteiligt - auch, weil er Fluthilfe für 2002 zurückzahlen musste.

Dazu hatte ihn das Verwaltungsgericht Dresden 2010 verdonnert. "Sicher ist das beim ersten Mal dumm gelaufen, aber das darf mir doch nicht auf ewig schaden", so der Stuttgarter. Für die Flut 2013 will er 214.812,50 Euro von der SAB.

Das Hochwasser 2013. Vorn rechts am Blauen Wunder das überflutete "Demnitz".
Das Hochwasser 2013. Vorn rechts am Blauen Wunder das überflutete "Demnitz".  © Peter Schubert/dpa