Darum haben wir nach dem Schwimmen immer Hunger

Wer kennt das nicht? Kaum raus dem Schwimmbad, schon will man am liebsten den XXL-Döner verspeisen (Symbolbilder).
Wer kennt das nicht? Kaum raus dem Schwimmbad, schon will man am liebsten den XXL-Döner verspeisen (Symbolbilder).  © DPA

Dresden - Wer kennt es nicht? Es wird ordentlich getobt, die Wasserrutsche geentert und besonders Fleißige ziehen noch ein paar ordentliche Bahnen durchs Becken. Doch kaum ist man aus dem kühlen Nass raus, braucht man dringend etwas heißes Fettiges.

Warum es bei vielen Menschen zu dieser Heißhungerattacke nach dem Schwimmen kommt, hat der Experte Dirk Lange der "Fit ForFun" erklärt:

1. Der Temperaturunterschied

Wenn Ihr aus dem Wasser kommt, dann habt Ihr Euren Körper meist sehr viel niedrigeren Temperaturen ausgesetzt, als er es gewohnt ist.

Deshalb muss der Körper im Wasser die Wärmeproduktion zur Erhaltung der Körpertemperatur anregen.

Je kühler das Wasser im Schwimmbad ist, desto größer wird der Energiebedarf, um die Körpertemperatur zu regulieren. Verlorene Energie muss natürlich ausgeglichen werden: Zum Beispiel durch Nahrungsaufnahme.

2. Der Energiebedarf

Da beim Schwimmen fast alle Muskeln des Körpers gefordert werden, ergibt sich ein sehr hoher Energiebedarf. Und erneut muss der Körper dies ausgleichen. Ihr ahnt es schon: Zum Beispiel durch Nahrungsaufnahme.

3. Die guten alten Hormone

Beim Schwimmen kommen die Hormone Leptin und Ghrelin, die für unser Sättigungs- und Hungergefühl verantwortlich sind, aus dem Gleichgewicht.

Während das Leptin, das Euer Sättigungsgefühl hervorruft, beim Schwimmen runtergeregelt wird, dreht das Ghrelin, welches das Hungergefühl auslöst voll auf. Je kälter das Wasser, desto stärker der Effekt.

Wenn Ihr Euch das nächste mal in ziemlich kalten Wasser total ausgepowert habt und danach von gigantischem Heißhunger geplagt werdet, wisst Ihr nun woran es liegt.

Titelfoto: DPA