Neustadt-Maler Richaaard mit 59 Jahren gestorben

Dresden - Er hat die Neustadt bunt gemacht: Maler Richaaard alias Richard Mansfeld.

Der Maler Richaaard verstarb diese Woche im Alter von nur 59 Jahren.
Der Maler Richaaard verstarb diese Woche im Alter von nur 59 Jahren.  © Günter Starke

Am Mittwoch ist der Dresdner Künstler im Alter von 59 Jahren im Beisein eines engen Freundes in einem Pflegeheim verstorben.

Richaaard bekam vor drei Jahren die Diagnose: Lungenkrebs. Metastasen im Kopf legten sowohl rechte Hand als auch Bein lahm.

Obwohl er gern wollte: Für große Wandbilder wie an der Hausfassade in der Louisenstraße hatte er keine Kraft mehr. Auf Gerüste klettern, mit einem zwei Meter langem Pinsel hantieren - das ging nicht mehr. Zum Jahresanfang eröffnete der Autodidakt (nackt, mit einer Sense bewaffnet) seine letzte Ausstellung in einer Zahnarztpraxis. Die nächste wollte er sich zu seinem 60. Geburtstag schenken.

Was bleibt, sind mit Galgenhumor gewürzte Anekdoten. Mit 27 Jahren ließ sich Mansfeld taufen. Zu seinem 40. Geburtstag zelebrierte er die öffentliche Ermordung des Richard Mansfeld, um als Richaaard ein neues Künstlerleben zu beginnen.

Er litt unter Depressionen, tanzte in der Psychiatrie, glaubte an das ewige Leben. So wie es auf seinen bunten Arbeiten mit den verschlungenen Figuren zu sehen ist.

Das Fassadenbild von Richaaard auf der Louisenstraße 34 zeigt die typisch-verschlungenen Figuren.
Das Fassadenbild von Richaaard auf der Louisenstraße 34 zeigt die typisch-verschlungenen Figuren.  © Thomas Türpe