Perverser filmt fast 50 Frauen heimlich auf der Toilette

Mit diesen Spionage-Rauchmeldern filmte der Perverse Frauen auf der Toilette im Prohliser Einkaufszentrum.
Mit diesen Spionage-Rauchmeldern filmte der Perverse Frauen auf der Toilette im Prohliser Einkaufszentrum.  © Polizei

Dresden - Es ist der Alptraum eines jeden, der eine öffentliche Toilette nutzt: Im Prohliser Einkaufszentrum filmte ein Perversling heimlich 49 Frauen beim WC-Gang! Vor Gericht hatte er Glück, dass man nur wenige gefilmte Opfer ausfindig machen konnte ... 

"Ich hatte solche Aufnahmen im Internet gesehen, wollte es für meinen eigenen Spaß nachmachen", sagte der arbeitslose Angeklagte Kay C. (34). Bei Ebay bestellte der Dresdner zwei als Rauchmelder getarnte Kameras (Stückpreis etwa 25 Euro). 

Damit ging er am 27. Mai letzten Jahres in das Einkaufscenter an der Prohliser Allee. Er befestigte seine Spionage-Rauchmelder während der Öffnungszeiten auf der Damentoilette oben an den Klotüren. "Die Leute haben da schon blöde geguckt", erinnerte sich der Angeklagte. Ein paar Stunden filmten die beiden "Rauchmelder", bis sie einer Putzkraft auffielen und entfernt wurden. 

49 Opfer stellte die Polizei auf den Speicherkarten der Kameras fest. "Eben jeder, der aufs Klo gegangen ist", sagte Richter Frank Ponsold. Konkret sichtbar sei jedoch nur Gesicht gewesen. 

Im Prohlis-Zentrum geschah der Vorfall.
Im Prohlis-Zentrum geschah der Vorfall.  © Petra Hornig

Unglaublich: Nachdem der Sittenstrolch bemerkte, dass seine Kameras abgenommen wurden, brachte er im Einkaufszentrum Zettel an: Sein Stiefsohn vermisse diese Rauchmelder. Dazu gab er noch seine Handynummer an - sehr zur Freude der Polizei ...

Sein Glück: Nur wenige Opfer konnte die Polizei ermitteln. Sie fanden und informierten eine Asiatin, die laut einer Polizeibeamtin "aufgebracht und wütend" war, den Perversen anzeigte.

Außerdem wurde der Angeklagte, der erst 2013 eine zweijährige Haftstrafe wegen Einbruchs verbüßt hatte, bei einem neuen Einbruchsversuch in ein Wohnhaus an der Marienberger Straße erwischt. Er sprühte der Hausmeisterin und einem Bewohner, die ihn vor Ort aufhielten, Pfefferspray ins Gesicht.

"Das mit den Kameras tut mir leid, auch das mit dem Spray ist schlimm", entschuldigte sich Kay C. Er kam mit einem Jahr auf Bewährung davon.