Radeberg - Sie ist nur 1,20 Meter groß, er 1,40 Meter: Carmen (25) und Friedrich Amm (27) aus Radeberg sind beide kleinwüchsig. Nun hat die junge Familie Nachwuchs bekommen: Mit Maya haben die kleinen Sachsen ihr großes Glück gefunden!

Bei beiden ist die Kleinwüchsigkeit genetisch bedingt: „Eine Laune der Natur, wie ein Sechser im Lotto“, sagt Friedrich. Carmen lernte er bei einem Treffen von Kleinwüchsigen in Dresden kennen - und bald darauf lieben! Das Paar heiratete 2014, im letzten Jahr wurde Carmen schwanger - ein Wunschkind. „Viele Leute und Nachbarn haben uns gefragt, ob unser Kind auch kleinwüchsig wird“, sagt Carmen. „Die Wahrheit ist, dass wir es selbst nicht wussten. Die Chance war fünfzig zu fünfzig.“

Im Verlaufe der Schwangerschaft fragten Interessierte auch, wie so ein Baby überhaupt in Carmens Bauch passe. „Das fragten wir uns auch“, schmunzelt Friedrich. „Aber es gab keine Probleme.“ Mit einem Kaiserschnitt erblickte Maya vergangenen Oktober in der Dresdner Uniklinik das Licht der Welt - 53 Zentimeter groß, 3500 Gramm schwer. Anders als ihre Eltern wächst Maya ganz normal. „Uns war es egal, Hauptsache sie ist gesund“, sagt Friedrich. Denn seine Frau und er sind nicht anders als ihre Mitmenschen, nur eben etwas kleiner. Friedrich arbeitet als Elektriker, Carmen ist Kosmetikerin in Dresden.

Heute ist Maya schon elf Monate alt und 78 Zentimeter groß, wird in einigen Jahren größer sein als ihre Eltern. Die sagen stolz: „Maya ist unser größtes Glück!“ Und haben große Pläne: Ein zweites Kind soll noch folgen.

Übrigens: Als kleinwüchsig zählt, wer nicht größer als 1,50 Meter wird. Wie viele Kleinwüchsige in Sachsen leben, ist nicht bekannt. Laut Schätzungen des Bundesverbandes „Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien“ (BKMF) sind es 100.000 in Deutschland.