Sächsische Promis schwärmen von ihren schönsten WM-Momenten

Dresden - Alle vier Jahre vier Wochen Fußballparty - es ist wieder soweit! TAG24 befragte ein paar sächsische Promis nach ihren schönsten WM-Erinnerungen.

Bester Laune: Entertainer Karl-Heinz Bellmann (71) und Dorit Gäbler (74).
Bester Laune: Entertainer Karl-Heinz Bellmann (71) und Dorit Gäbler (74).  © Steffen Füssel

Dorit Gäbler

2014 feuerte Dorit Gäbler Jogis Jungs von der Berliner Fan-Meile aus an, 2010 trötete sie auf der Vuvuzela. Und nun? Nach der Schlappe im Vorspiel gegen Österreich setzt die Schauspiel-Diva auf Bundestrainer Löw.

"Der schweißt die Mannschaft zusammen." Dorit Gäbler muss es wissen. Im Fußball-Film "Nicht schummeln, Liebling" (1972) leitete sie eine Mädchenfußball-Mannschaft - erfolgreich: "Am Ende haben wir gewonnen." Nach dem WM-Sieg 2014 ist sie überzeugt, dass Deutschland wieder weit kommt: "Entweder Vize oder Weltmeister."

Derzeit bereitet sich Dorit Gäbler mit Musical-Kollege und Fußball-Fan Gunther Emmerlich auf die Premiere von "My Fair Lady" (22. Juni in Chemnitz) vor.

Susanne Langhans

Die 41-jährige Wetterfee vom MDR-SachsenSpiegel schwört auf Rituale: "Ich bin beim ersten Spiel total abergläubisch." Wenn sie was Besonderes angezogen oder gegessen hat - und die Mannschaft gewinnt, dann bleibt sie dem Glücksbringer treu. "Beim WM-Achtelfinale 2014 hatte ich zufällig Wassermelone auf dem Tisch und prompt haben wir gewonnen." Also musste bei den nächsten Spielen auch Melone auf den Tisch.

"Jetzt bloß nichts verändern! Sonst bin ich noch schuld, wenn wir verlieren", sagt sie augenzwinkernd. Die Mit-Melone-unschlagbar-Strategie bewährte sich. Nun ist Susanne Langhans auf ihr diesjähriges WM-Maskottchen gespannt. "Vielleicht kaufe ich mir ja ein paar tolle Ohrringe."

Susanne Langhans unterstützte Jogis Elf 2014 mit Melone. Die Nationalfarben stimmen zwar nicht ganz, dafür ähnelt aber die Form der eines Fußballs.
Susanne Langhans unterstützte Jogis Elf 2014 mit Melone. Die Nationalfarben stimmen zwar nicht ganz, dafür ähnelt aber die Form der eines Fußballs.  © MDR SACHSEN/Katrin Pommerich

Stefanie Hertel

Auch Stefanie Hertel (38) wurde vom Sommermärchen 2006 infiziert. "Da habe ich mich das erste Mal intensiv mit Fußball auseinandergesetzt", erzählt sie. Klinsmanns Jungs begeisterten die Sängerin ebenso wie das Gemeinschaftsgefühl auf den WM-Gartenpartys. "Toll", dass durch eine sportliche Leistung plötzlich wieder Nationalstolz gezeigt werden konnte.

An die WM 2014 kann sie sich noch ganz genau erinnern. "Beim Auftakt gegen Portugal war ich auf einem Kreuzfahrtschiff in Norwegen unterwegs", erzählt sie. Bei jedem Tor hätten sich die Portugiesen mehr in ihre Sitze verkrochen.

Das Halbfinale gegen Brasilien (7:1) schaute Stefanie in Slowenien an einer Bar. Dort moderierte sie gerade die Sendung 'Sommer, Sonne, Stefanie'. "Die Stimmung war so unglaublich genial."

Moderatorin, Sängerin und Buchautorin: Stefanie Hertel (38) hat einiges auf dem Kasten.
Moderatorin, Sängerin und Buchautorin: Stefanie Hertel (38) hat einiges auf dem Kasten.  © PR/AP
Entertainer Gunther Emmerlich (73)
Entertainer Gunther Emmerlich (73)  © dpa/Swen Pförtner

Gunther Emmerlich

Die schönsten WM-Momente hatte Emmerlich (73) immer dann, wenn Deutschland Weltmeister wurde. Das erste Mal, 1954, erlebte er im Freibad in Bad Köstritz. "Am Vormittag machte ich meine allererste Arschbombe vom Fünf-Meter-Turm."

Am Nachmittag saßen alle um die RTF-Lautsprecher, "kein Mensch war mehr im Wasser." Ungarn war absoluter Favorit: "Deutschland hatte gar keine Chance - und die haben sie genutzt." Unvergessen, die Moderation von Herrn Zimmermann ("Aus, aus, aus, das Spiel ist aus."):

"Er sprach wie die Königin der Nacht." Doch als spannendstes und aufregendstes Spiel überhaupt erinnert Emmerlich das Halbfinale 1970 in Mexiko. "Da ist bei mir Zuhause ein Waschbecken abgebrochen, ein Schrank umgefallen und einer hat in den Teppich gebissen."

Am Bildschirm eines Fernsehers aus fünfter Hand verfolgte Gunther Emmerlich in seiner Studentenbude in Weimar Deutschlands tragische 3:4-Niederlage gegen Italien. "Doch sie haben ihr Bestes gegeben. Und das ist das Entscheidende."