Dresden – Martin Seidel (42), ehemaliger Sozialbürgermeister von Dresden, wurde auf einer Veranstaltung von der ehemaligen PDS-Stadträtin Monika Aigner angegriffen und geohrfeigt.

Damit nicht genug, wurde die Auseinandersetzung von Martin Seidel selbst bei Facebook öffentlich gemacht. In dem inzwischen wieder gelöschten Post schrieb er: "Heute wurde ich im Vorfeld einer Veranstaltung von der ehemaligen Stadträtin Frau Monika Aigner unter Zeugen tätlich angegriffen und auf üble Art und Weise mehrfach beschimpft und beleidigt."

Dass Menschen mit unterschiedlicher politischer Meinung inzwischen nicht mehr nur mit Worten aufeinander los gehen, ist für sich genommen schon traurig genug.

Doch es geht noch weiter: Aigner wird für ihren Ausbruch körperlicher Gewalt, den sie gegenüber Radio Dresden als Handlung im Affekt rechtfertigte, von ihren Gesinnungsgenossen auch noch gefeiert.

So schreibt die aktuelle CDU-Stadträtin Angela Malberg ebenfalls bei Facebook: "Du hast diesem unsäglichen Hetzer Paroli geboten!!! Heldin." Auch andere Facebook-User finden es völlig in Ordnung, dass man einen politischen Gegner körperlich angreift, zumal es sich ja nur um eine Ohrfeige von einer Frau gegen einen Mann gehandelt habe.

Im Vorfeld des Schlages soll Seidel Aigner als "braune Person" begrüßt haben, daraufhin sei ihr zum ersten Mal im Leben die Hand ausgerutscht, wird sie von Radio Dresden zitiert.

Wie der Sender weiter berichtet, erstattete Seidel Anzeige. Dabei handelt es sich nicht um die einzige. Bereits im vergangenen Jahr hatte er Monika Aigner wegen Beleidigung, Verleumdung und falscher Tatsachenbehauptung angezeigt.

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