Dieser Dresdner ist Deutschlands erfolgreichster Bio-Landwirt

Mit Kartoffeln und Sieger-Trophäe: Bernhard Probst (39) ist der beste Biolandwirt 
der Republik.
Mit Kartoffeln und Sieger-Trophäe: Bernhard Probst (39) ist der beste Biolandwirt der Republik.  © Thomas Türpe

Dresden - Deutschlands bester Biolandwirt ist ein Dresdner! Bernhard Probst (39) wurde jetzt in Berlin für sein Vorwerk Podemus ausgezeichnet, denn mehr öko geht nicht.

Im Sommer begutachteten Juroren des Agrar-Fachmagazins „dlz“ Probsts Hof in Podemus, dem beschaulichen Ortsteil im Westen Dresdens.

 „Schon auf dem Weg zum Vorwerk Podemus durchquert man die hofeigenen Obstplantagen, passiert ausgedehnte Ackerflächen und Weiden“, schwärmen sie. „Auf Probsts Äckern wachsen Rotklee, Weizen oder Körnermais, Ackerbohnen, Kartoffeln, Triticale und Sonnenblumen.“

Die Fachjury lobte nicht nur seine Bewirtschaftung nach höchsten Bio-Standards („Gäa-Richtlinien“). 

Vom Familienbetrieb zum Bio-Imperium: Vorwerk Podemus.
Vom Familienbetrieb zum Bio-Imperium: Vorwerk Podemus.  © Thomas Türpe

„Probst hat aus einem Familienbetrieb ein florierendes Unternehmen gemacht, dessen wirtschaftlicher Erfolg anerkannt ist und ihm in der Region auch außerhalb der Landwirtschaft hohes Ansehen eingebracht hat.“

„Für mich ist der Preis Ansporn, so weiter zu machen“, freut sich Bernhard Probst. Nach der Wende begann seine Familie mit ein paar ausgemusterten Milchkühen und 60 Hektar Acker.

Heute arbeiten 154 Mitarbeiter beim Bio-Imperium, bewirtschaften 276 Hektar Land, einen Schlachthof samt Bio-Fleischerei, 48 Milchkühe, 80 Mastschweine, 180 Legehennen. In zehn Geschäften in Dresden und Umgebung verkauft Probst seine Produkte.

Neben der Trophäe erhielt Probst 1000 Euro Preisgeld, in Berlin gratulierte ihm Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (59, CSU).

Aktuell saniert Probst für sein elftes Geschäft den verfallenen Bahnhof Klotzsche, investiert eine Million Euro. 

„Außerdem wollen wir im nächsten Jahr eine eigene Molkerei auf dem Hof errichten.“ Auf seinen Lorbeeren will er sich also nicht ausruhen ...

Für seine 48 Milchkühe will der Biobauer in seinem Hof eine eigenen Molkerei 
bauen.
Für seine 48 Milchkühe will der Biobauer in seinem Hof eine eigenen Molkerei bauen.  © Thomas Türpe