Wie wird man eigentlich Bombenentschärfer?

Düsseldorf – Kaum ein Job ist wohl so gefährlich, aber auch wichtig wie der eines Bombenentschärfers.

Der Bombenentschärfer Jost Leisten zeigt in Düsseldorf den Zünder einer entschärften Bombe (Archivbild).
Der Bombenentschärfer Jost Leisten zeigt in Düsseldorf den Zünder einer entschärften Bombe (Archivbild).  © Roland Weihrauch/dpa

Denn für die Sicherheit der Bevölkerung riskieren die Verantwortlichen bei jedem Einsatz ihr Leben. Um das Risiko zu minimieren, ist eine Menge an Wissen und vor allem Erfahrung notwendig.

Beim Beruf des "Sprengmeisters" handelt es sich nicht um einen klassischen Ausbildungsberuf. Der erste Schritt ist dennoch eine handwerkliche Ausbildung.

Mit dieser Erfahrung in der Tasche können sich Bewerber bei der jeweiligen Bezirksregierung bewerben. Für Köln ist die Dienststelle in Düsseldorf zuständig.

In der Behörde folgen dann weitere Jahre, um Berufserfahrung zu sammeln. In der Regel arbeitet man in dieser Zeit als Räumarbeiter und hospitiert in den verschiedenen Bereichen der Kampfmittelbeseitigung.

Für die eigentliche Bombenentschärfung ist weiteres Wissen notwendig. Dieses wird in mehrwöchigen Lehrgängen zu den Themen Sprengstoffrecht und allgemeiner Umgang mit Kampfmitteln vermittelt.

Noch viele Kampfmittel in der Erde

In Köln musste im Oktober 2019 eine Weltkriegsbombe kontrolliert gesprengt werden.
In Köln musste im Oktober 2019 eine Weltkriegsbombe kontrolliert gesprengt werden.  © Roberto Pfeil/dpa

Aus Sicht der Bezirksregierung bilden die Lehrgänge die Basis. Die Erfahrung spiele aber auch eine besondere Rolle.

Gern hätten wir dazu auch ein Interview mit einem Bombenentschärfer geführt. Allerdings haben die Spezialisten derzeit zu viel zu tun.

Die rege Bautätigkeit sorgt dafür, dass in NRW viele Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden werden (TAG24 berichtete).

Und das wird auch noch einige Zeit so bleiben. Denn wie viele Blindgänger sich noch im Erdbereich befinden, kann nur geschätzt werden.

Bis alle Gefahren beseitigt sind, werden noch Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte vergehen.

Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa