Hier nehmen seine alten Dynamo-Freunde Abschied von Häfner

Klaus Sammer (73), Gerd Heidler (68), Frank Richter (64), "Hansi" Kreische (69), Andreas Trautmann (57), "Dixie" Dörner (65) und Rainer Sachse (66,v.l.) gedenken ihrem ehemaligen Mitspieler.
Klaus Sammer (73), Gerd Heidler (68), Frank Richter (64), "Hansi" Kreische (69), Andreas Trautmann (57), "Dixie" Dörner (65) und Rainer Sachse (66,v.l.) gedenken ihrem ehemaligen Mitspieler.  © Thomas Schmidt

Dresden - Über dieser Pokal-Nacht lag ein dunkler Schatten. Die Dynamo-Familie hat einem ihrer Größten die letzte Ehre erwiesen. Und sie verabschiedete sich in gemeinsamer Trauer von Mittelfeld-Idol Reinhard Häfner, der in der Nacht zum Montag im Alter von nur 64 Jahren verstorben war.

Freunde und ehemalige Mitspieler hatten im VIP-Raum ein Kondolenz-Bild aufgestellt. Darauf ein nachdenklicher Häfner mit der linken Hand am Kinn.

Und alle waren gekommen: Sammer, Heidler, Kreische, Trautmann... Vielen war der Schock nach dem plötzlichen Tod eines der besten Fußballer, den die SGD je gesehen hat, noch ins Gesicht geschrieben.

Ex-Stürmer Frank Richter traurig: "Das Bild soll zeigen: Reiner ist weiter unter uns. Er gehört weiter zur großen Dynamo-Familie, wir werden ihn nicht vergessen."

Wie verbunden auch die Fans Reinhard Häfner, diesem Spieler des legendären Dresdner Kreisels der Siebziger, waren und sind, zeigten sie bereits vor der Partie. Am Stadion wurden Kerzen, Blumen und persönliche Widmungen abgelegt.

Die Zuschauer, die Mannschaften, ALLE im DDV-Stadion würdigten den Ehrenspielführer in stillem Gedenken mit einer Minute des Schweigens. 

Vorm DDV-Stadion gab es eine spontane Gedenkstelle für Reinhard Häfner.
Vorm DDV-Stadion gab es eine spontane Gedenkstelle für Reinhard Häfner.  © Thomas Schmidt

In eigener Sache:

Über viele Jahre begleitete Reinhard Häfner auch die MOPO-Sportredaktion als Kolumnist, analysierte treffend die Lage bei seinem Verein. 

Wir haben ihn als intelligenten, eloquenten, stets gut gelaunten Gesprächspartner, der sich gern auch mal selbst auf die Schippe nahm, kennen und schätzen gelernt. Als das, was er trotz seiner Schwächen und persönlichen Krisen war: ein feiner Mensch!

Wir alle werden Reinhard Häfner vermissen.

Häfner und die Nr. 6 - ein Plakat im K-Block.
Häfner und die Nr. 6 - ein Plakat im K-Block.  © DPA/Thomas Eisenhuth
Der Stammplatz von Reinhard Häfner am Dienstag zum Pokalspiel.
Der Stammplatz von Reinhard Häfner am Dienstag zum Pokalspiel.  © Lutz Hentschel

Titelfoto: Thomas Schmidt