Von Steffi Suhr

Dresden - "Ich möchte es wieder gutmachen. Aber ich weiß nicht wie!": Weinend saß Horst M. (73) am Dienstag im Amtsgericht. Zuvor hatte der Rentner gestanden, seine Enkeltöchter missbraucht zu haben.

Der ehemalige Kraftfahrer war jahrelang der liebevolle Großvater in einer Patchwork-Familie. Er kümmerte sich auch um Lina* (heute 13) und Karen* (heute 11).

„Als sich die Großeltern trennten, sagte er, er würde gern der Opa für die Mädchen bleiben. Dagegen war nichts einzuwenden“, so Jana B. (36), Mutter von Lina.

Doch dabei geschah es: Opa Horst griff Lina in den Slip, sie musste ihn mit der Hand befriedigen. Er „spielte“ mit ihr Flaschendrehen, bis beide nackt waren. "Lina wollte plötzlich nicht mehr zum Opa und verkroch sich. Sagte aber nicht, warum", erinnert sich die Mutter.

Karen offenbarte sich dagegen sofort, als Opa Horst mit ihr Pornos sah und versuchte, sie zu küssen. Der Rentner wurde angezeigt und landete vor Gericht.

"Sie waren für die Kinder der Opa!", entrüstete sich die Richterin. "Das waren massive Taten! Auch wenn Sie glaubhaft bereuen. Die Kinder haben noch heute erhebliche Probleme." Urteil: zwei Jahre Haft, ausgesetzt zur Bewährung.

Und der Senior muss 200 Euro an den Verein Shukura zahlen. Der kümmert sich um die Prävention sexueller Gewalt gegen Kinder.

*Name geändert

Foto: Ove Landgraf