Dieser Mann verdient 230.000 Euro im Jahr und muss nicht mal am Wochenende arbeiten

Stephen Fry ist Sanitär-Installateur und verdient dabei mehr als der Premierminister von England.
Stephen Fry ist Sanitär-Installateur und verdient dabei mehr als der Premierminister von England.  © Screenshot/YouTube

London - Stephen Fry ist Sanitär-Installateur und verdient damit mehr als der Premierminister von England. Und dabei arbeitet der 34-Jährige nicht einmal am Wochenende.

Insgesamt 210.000 Pfund, was umgerechnet etwa 230.000 Euro sind, wird ihm innerhalb eines Jahres bezahlt. Der Familienvater besitzt eine Immobilie in einem der begehrtesten Viertel von London und kann sich einen ausgiebigen Urlaub auf den Malediven leisten.

Und was tut Fry dafür?

Er wechselt Waschmaschinen aus, befreit verstopfte Toiletten und repariert Heizkessel. Soweit nichts besonderes, wenn man den Beruf eines Sanitär-Installateurs ausübt.

Doch der Engländer zeigt bei seinem Job einen ganz besonderen Einsatz. Denn Fry ist in den ersten 58 Stunden der Woche durchweg auf Abruf - da wundert es nicht, dass er ein großer Fan von Kaffee und Red Bull ist.

In seinem Beruf muss der Engländer auch mal mit dem Pümpel ran.
In seinem Beruf muss der Engländer auch mal mit dem Pümpel ran.  © 123RF

"Es kann dich echt zermürben", erklärt er gegenüber dem Mirror. "Ich bin einer von 'Pimlicos' bestbezahltesten Installateuren, aber auch einer der müdesten."

Bis er sich zu seinem unglaublichen Gehalt hochgearbeitet hat, musste Fry sich gedulden: Als er mit 17 Jahren arbeitslos war, bot ihm das Arbeitsamt an, eine Ausbildung zu machen. Vier Jahre lang musste der Engländer mit 100 Pfund pro Woche über die Runden kommen.

Nach seiner Ausbildung gründete er mit Anfang 20 sein eigenes Unternehmen und begann dann vor fünf Jahren für das Londoner Unternehmen "Pimlico Plumbers" zu arbeiten.

Seitdem arbeitet Fry wochentags von 8 bis 18 Uhr und ist - als einer von sehr wenigen - außerdem am Montag und Dienstag auch über Nacht abrufbereit. "Jeder Tag macht Spaß. Du bist an Orten, wo bei einer weinenden Frau Wasser durch die Decke tropft und es ist so ein schönes Gefühl, wenn du ihr das Wasser abstellst und sie wieder glücklich ist."

Und natürlich stimmt bei ihm auch das Geld: Während man in England im Durchschnitt 27.271 Pfund (etwa 31.000 Euro) im Jahr verdient und der Premierminister 150.402 Pfund (rund 170.500 Euro) am Ende des Jahres auf dem Konto hat, heimst Fry ganze 210.000 Pfund ein.

Trotz der hohen Belastung am Anfang jeder Woche denkt der 34-Jährige nicht ans Aufhören. "Ich genieße meine Arbeit. Ich bin ein Arbeitstier. Ich werde schuften, bis ich umfalle, denk ich." Auf eine Sache muss der Vater eines 13-jährigen Jungen allerdings meistens verzichten:

"An einem Freitagabend, wenn mich Leute fragen, ob ich mit ihnen ein Bier trinken möchte, bin ich fix und fertig." Für ihn geht es dann statt in eine Bar, auf direktem Wege nach Hause zu seiner Familie ...

Titelfoto: Screenshot/YouTube