Was hält Starautorin Ebert vom neuen Hebammen-Film?

Sabine Ebert hat bereits das nächste historische Thema am Wickel - worum sich ihr neues Buchprojekt dreht, verrät sie aber noch nicht.
Sabine Ebert hat bereits das nächste historische Thema am Wickel - worum sich ihr neues Buchprojekt dreht, verrät sie aber noch nicht.

Von Alexander Bischoff

Leipzig/Freiberg - „Das Geheimnis der Hebamme“ - mit dem ersten Teil ihrer Hebammen-Saga begann 2006 der steile Aufstieg der Freiberger Journalistin Sabine Ebert (57) zur Bestseller-Autorin.

Karfreitag sendet nun die ARD die Geschichte der Heilkundlerin Marthe im Abendprogramm als dreistündiges Historienepos. Die filmische Krönung ihrer Arbeit will die heute in Leipzig lebende Erzählerin ganz zurückgezogen genießen.

Letzte Woche Fachwelt-Premiere in München, am Dienstag öffentliche Premiere in Freiberg, gestern Eintrag ins Goldene Buch der Bergstadt - für Sabine Ebert waren die letzten Tage Stress pur. Gefällt ihr, was die Filmleute um Regisseur Roland Suso Richter aus ihrem ersten Hebammen-Roman gemacht haben? „Nach München musste ich den Film erst mal innerlich setzen lassen, denn viele Szenen entstammen nicht meinem Buch, sondern wurden einfach dazugeschrieben“, erzählt sie. „Da ist man als Autor ja immer befangen, zumal ich keinerlei Einfluss auf den Film hatte.“

Spielt die Hebamme Marthe mit Hingabe - Ruby O. Fee.
Spielt die Hebamme Marthe mit Hingabe - Ruby O. Fee.

Doch nach dem zweiten Mal Anschauen mit über 500 Fans in Freiberg überwiegen bei der Autorin die Freudengefühle. „Der Film besticht durch großartige Bilder, tolle Darsteller und eine gigantische Ausstattung“, sprudelt es aus Sabine Ebert heraus. Vor allem Ruby O. Fee in der Rolle der Marthe gefällt ihr.

Und da kann man als Autorin schon mal augenzwinkernd über einige Anachronismen hinwegschauen. „Beispielsweise, wenn die Ritter im Film ihren Heerführer basisdemokratisch wählen - das hätte es im Mittelalter nie gegeben“, schmunzelt Ebert über die Fantasie der Filmemacher.

Und wird sie sich den Film am Freitag ein drittes Mal anschauen? „Na klar“, sagt Ebert, „aber diesmal gemütlich daheim auf meiner Couch zusammen mit meinem Sohn Stefan.“

Fotos: T. Wunderlich, D. Müller, ARD

Titelfoto: Import