Jetzt mischt Armenien im Kampf gegen die Mafia in Erfurt mit

Erfurt - Der Kampf gegen organisierte kriminelle Strukturen in der Landeshauptstadt bekommt jetzt Rückenwind und zwar aus der kleinen Republik Armenien.

Symbolischer Handschlag: Innenminister Georg Maier (l.) und Ashot Smbatyan.
Symbolischer Handschlag: Innenminister Georg Maier (l.) und Ashot Smbatyan.  © Marcus Scheidel

Der Botschafter des Landes war am Montag in der Thüringer Staatskanzlei zu Gast und wurde dort unter anderem vom Ministerpräsident Bodo Ramelow empfangen. Doch das wichtigste Gespräch fand kurz darauf im Büro des Thüringer Innenministers Georg Maier (SPD) statt. Wie der MDR berichtet, soll der armenische Botschafter Ashot Smbatyan ausdrücklich um ein Gespräch gebeten haben.

Dabei soll es vor allem um die Kriminalitätsbekämpfung gegangen sein. Demnach habe der Botschafter „die breite Unterstützung“ seines Landes zugesichert. Man wolle die Abschiebung armenischer Staatsbürger unterstützen. Smbatyan sei es sehr unangenehm, immer wieder von Straftaten seiner Landsleute in Thüringen zu hören.

Seit Jahren kommt es immer wieder zu Straftaten und Auseinandersetzungen in Erfurt, in die Armenier verwickelt sein sollen. So sollen Armenier unter anderem für eine Schießerei, einen Überfall auf das Lokal „Christoffel“ und für eine wilde Schlägerei nach einem Boxkampf verantwortlich sein.

Die Ermittler gehen in allen Fällen von organisierter Kriminalität aus. Diese soll mafiös organisiert sein.

Der armenische Botschafter machte am Montag klar, was er von den Taten seiner Landsleute hält.
Der armenische Botschafter machte am Montag klar, was er von den Taten seiner Landsleute hält.  © Marcus Scheidel

Titelfoto: Marcus Scheidel