Facebook-Hetzer bettelte vor Gericht um Gnade

Facebook-Hetzer Falk L. (41): Erst dicke Lippe, jetzt muss er zahlen.
Facebook-Hetzer Falk L. (41): Erst dicke Lippe, jetzt muss er zahlen.

Von Eric Hofmann

Dresden - Politiker bei Facebook aufs Übelste zu beleidigen, ist eine Straftat. Das dann noch auf der Seite der sächsischen Polizei zu machen, ist eine Dummheit.

Für die musste sich am Montag Falk L. (41) vor dem Dresdner Amtsgericht verantworten.

Im August tobte der Nazi-Mob in Heidenau, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (56, SPD) bezeichnete die Randalierer als Pack. Das brachte Falk L. zum Ausrasten.

„Standrechtlich erschossen“ gehöre „dieser Assi“. „Volksverräter“ und „perverser Kinderschänder-Freund“ waren weitere Bezeichnungen, die er auf der Polizei-Seite postete.

Der Wirtschaftsminister selbst stellte Strafantrag. „Es geht mir maßgeblich gegen den Strich, dass ein Minister eine Riesenmenschengruppe so als Abschaum beschimpft“, so der Hetzer.

Trotzdem entschuldigte er sich und bettelte um eine milde Strafe. 1200 Euro muss er jetzt bezahlen.

Foto: Ove Landgraf

Titelfoto: Import