Fährt bald eine Linie 14 vom Blauen Wunder bis Löbtau?

Von Dominik Brüggemann

An der Zwinglistraße in Gruna halten bislang die Straßenbahnlinien 1 und 2, in Zukunft eventuell auch die Linie 14, die bis zum Schillerplatz fährt.
An der Zwinglistraße in Gruna halten bislang die Straßenbahnlinien 1 und 2, in Zukunft eventuell auch die Linie 14, die bis zum Schillerplatz fährt.

Dresden - Mit der Straßenbahn direkt von Löbtau über Strehlen und Gruna bis zum Blauen Wunder nach Blasewitz: Der westliche Teil des geplanten Tramabschnitts ist längst in trockenen Tüchern.

Wo aber könnte künftig die verlängerte Linie 14 zwischen Tiergartenstraße (Großer Garten) und Schillerplatz fahren? Ein Korridor entlang der Buslinie 61 mitten durch Striesen und Blasewitz soll den möglichen Schienenverlauf aufzeigen.

Die Voruntersuchung soll bald vom Stadtrat beschlossen werden.

Bei den Dresdner Verkehrsbetrieben steht die Linienverlängerung langfristig auf der Wunschliste: "Dass wir dafür einen Bedarf sehen, ist kein Geheimnis. Die Buslinie 61 ist dort stadtbahntauglich", so Unternehmenssprecher Falk Lösch.

Kein Wunder: "Das Bussystem ist schon heute teilweise überlastet. Die Linie 61 bietet ihren täglich 36 800 Fahrgästen oft keine ausreichende Beförderungskapazität - von Komfort ganz zu schweigen", so die DVB über die meist genutzte Buslinie Dresdens.

Für die Dresdner Verkehrsbetriebe und Unternehmenssprecher Falk Lösch steht die Linienverlängerung langfristig auf der Wunschliste.
Für die Dresdner Verkehrsbetriebe und Unternehmenssprecher Falk Lösch steht die Linienverlängerung langfristig auf der Wunschliste.

Eine Bahn könnte Entlastung bringen. Im historischen Striesen ist der Bau aber nicht so leicht.

Deshalb soll völlig ergebnisoffen und unter Berücksichtigung der "Belange des Denkmalschutzes" geprüft werden, wie es in der Vorlage von Bau- und Verkehrsbürgermeisters Raoul Schmidt-Lamontain (39, Grüne) heißt.

Laut DVB-Sprecher Lösch ist die Strecke zu bauen, aber die Prüfung soll zeigen, wo und wie Gleise sinnvoll verlegt, wo Haltestellen möglich sind.

Noch völlig offen ist die Kostenfrage. "Wichtig sind Fördermittel vom Bund oder Freistaat. Ohne die geht es kaum."

Bis dahin fahren erstmal die Busse der Linie 61 weiter.

Das Wichtigste kurz und knapp:

Im Westen der neuen Linie wird die Zentralhaltestelle an der Kesselsdorfer Straße generalüberholt.

Am Haltepunkt Strehlen sind die Planungen für die neuen Gleise an der Oskarstraße abgeschlossen, nächstes Jahr soll gebaut werden.

Zwischen Nürnberger Straße, Zelleschem Weg und Wasaplatz soll künftig die Linie 14 fahren.

Noch offen ist der mögliche Verlauf für die Linienverlängerung bis zum Schillerplatz. Untersucht werden soll der Korridor entlang der bisherigen Buslinie 61.

Fotos: Thomas Türpe, Marko Förster, virtual-architects.net

Titelfoto: Import