Nackte Tatsachen? Hier werdet Ihr komplett durchleuchtet
Halle (Saale)/Leipzig - Er ist da und soll von nun an jedes Geheimnis aufdecken: Auf dem Flughafen Leipzig/Halle hat ein Körperscanner seine Arbeit aufgenommen.
Wie die Bundespolizei am Montag bekannt gab, können sich Fluggäste ab sofort freiwillig vom neuen "Kollegen" des Sicherheitspersonals kontrollieren lassen.
Wer sich gegen die Kontrolle durch den Körperscanner entscheidet, wird wie bisher manuell kontrolliert.
"Nackte Tatsachen" bekommen die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes beim Scan nicht zu Gesicht. Auf dem Bildschirm sehen sie nach Angaben der Bundespolizei lediglich ein abstraktes "Strichmännchen", an dem Funde farbig markiert sind.
Das Besondere daran: Der Körperscanner zeigt auch Gegenstände an, die nicht aus Metall sind. Das Gerät nutzt dafür unter anderem die Körperwärme. Dies sei nach dem aktuellen wissenschaftlichen Stand für die Gesundheit vollkommen unbedenklich, betont die Bundespolizei.
Wer sich vom Körperscanner kontrollieren lassen möchte, muss dazu Jacke, Sakko, Hut beziehungsweise Mütze ablegen. Auf Weisung des Sicherheitsdienstes müssen Fluggäste auch Schmuckstücke und Gürtel abgeben und Gegenstände wie Bordkarten, Kugelschreiber und Portmonees aus der Tasche nehmen.
Der Scanvorgang dauert nur etwa eine Sekunde. Das Gerät berechnet anschließend, ob der Fluggast Gegenstände am Körper trägt und markiert diese auf dem Bildschirm mit einem roten Kreis. Sobald die Anzeige "PASS" erscheint, darf der Kontrollierte den Körperscanner verlassen.
Die Bundespolizei setzt diese Technik eigenen Angaben zufolge seit 2012 ein.
Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Leipzig