Tod von "Bierkönig": Jetzt kommt seine schöne Witwe doch vor Gericht

Meharit Schubert (inzwischen Meharit Kifle) war von Juli 2009 an mit Bruno Schubert (kleines Foto) verheiratet.
Meharit Schubert (inzwischen Meharit Kifle) war von Juli 2009 an mit Bruno Schubert (kleines Foto) verheiratet.  © dpa/Uli Deck, dpa/Arne Dedert

Frankfurt - Mehr als sieben Jahre nach dem Tod des berühmten Frankfurter "Bierkönigs" Bruno H. Schubert wird seine Witwe Meharit angeklagt.

Die 35-Jährige muss sich wegen "versuchtem Totschlag durch unterlassene Hilfeleistungen" verantworten, berichtet die Bild-Zeitung. Der Skandal um den früheren Besitzer der Henninger Brauerei geht damit in eine weitere Runde.

Die Überraschung war groß, als der damals 98-jährige Schubert im Juli 2009 die 62 Jahre jüngere Äthiopierin Meharit Kifle heiratete. Er hatte sie in einem Restaurant kennengelernt, in dem sie als Servicekraft arbeitete. Schon kurz nach der Hochzeit sorgte die neue Ehe für öffentlichen Streit: Bruno Schubert versuchte, seine zweite Ehefrau Meharit im Vorstand einer von ihm gegründeten Stiftung zu platzieren.

Nach seinem Tod im Oktober 2010 stand dann der Vorwurf im Raum, Meharit sei zusammen mit dem Leibarzt des 90-jährigen "Bierkönis" und seinem Generalbevollmächtigten in ein Mordkomplott verwickelt. Der Mordvorwurf jedoch ist nun anscheinend ausgeräumt.

Wie die Bild-Zeitung schreibt, klagen die Ermittler Meharit Kifle wegen "versuchtem Totschlag" an. Als ihr Mann 2010 in seiner Villa in Frankfurt-Sachsenhausen im Sterben lag, habe sie zugelassen, dass der (inzwischen verstorbene) Leibarzt Schuberts seinen Patienten in der Villa beließ. Nach Ansicht der Ermittler jedoch, hätte Meharit Kifle "entgegen der ärztlichen Anordnung darauf bestehen müssen, dass ihr Mann sofort in eine Klinik kommt", heißt es in dem Bild-Bericht.

Wie die Bild-Zeitung weiter schreibt, lebt Meharit Kifle inzwischen in Äthiopien, wo sei einen Steinbruch betreibt. Ob es tatsächlich zu einem Verfahren gegen sie kommt, ist demnach noch nicht sicher.

Titelfoto: dpa/Uli Deck, dpa/Arne Dedert