Ardi Goldman: "Als Nichtjude wäre ich nicht so hart bestraft worden"

Ardi Goldman (Archivbild) will die Haftstrafe noch in diesem Sommer antreten.
Ardi Goldman (Archivbild) will die Haftstrafe noch in diesem Sommer antreten.  © dpa/Boris Roessler

Frankfurt - Der bekannte Immobilieninvestor Ardi Goldmann (55) muss ins Gefängnis (TAG24 berichtete). Verständnis hat er für dieses Urteil nicht, statt dessen wirft er dem Landgericht Frankfurt Antisemitismus vor.

Goldman war im Jahr 2015 vom Landgericht Frankfurt zu zwei Jahren und acht Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Sein Vergehen war die millionenschwere Bestechung eines Mitarbeiters der Flughafengesellschaft Fraport im Rahmen des Ausbaus des Frankfurter Flughafens. Der Schmiergeld-Prozess erregte damals großes Aufsehen in Frankfurt am Main. Am Dienstag lehnte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe die Revision von Goldmans Anwalt in letzter Instanz ab – der Investor muss seine Haftstrafe also antreten.

In einem Interview mit der Bild-Zeitung sagte der 55-Jährige nun, dass er das Urteil nicht verstehe und sich auch keiner Schuld bewusst sei. Außerdem wirft Ardi Goldman dem Frankfurter Landgericht indirekt Antisemitismus vor. Er sagte wörtlich: "Als Nichtjude wäre ich nicht so hart bestraft worden."

Seine Haftstrafe will der Immobilienspekulant im Sommer dieses Jahres antreten. Allerdings nicht in Frankfurt sondern in Köln. Er hofft, "dort gleichbehandelt zu werden, ohne Schikanen".

Ferner hofft der 55-Jährige, schon bald nach seinem Haftantritt Freigang zu erhalten und einen Teil der Haftstrafe erlassen zu bekommen.

Titelfoto: dpa/Boris Roessler