Aggressiver Virustyp tötet Kaninchen in wenigen Stunden

Die 13 Kaninchen überlebten den Hessentag nicht. (Symbolbild)
Die 13 Kaninchen überlebten den Hessentag nicht. (Symbolbild)  © dpa/Maja Hitij, Polizei (Symbolbild)

Frankfurt/Main - 13 von 14 Kaninchen sind tot. Der aggressive Virustyp griff schnell von einem Tier zum anderen über.

Wie die Frankfurter Neue Presse berichtet, erkrankten 13 Kaninchen während der Hessentage in Rüsselsheim an der Virus-Erkrankung RHD2 (Rabbit Haemorrhagic Disease) und starben.

Lediglich eins der Rasse Kaninchen der Züchterin Christine Euler aus Schwalmtal-Rainrod überlebte die Veranstaltung.

Das Problem seien wilde Kaninchen auf der Rasenfläche gewesen. Sie brachten vermutlich den Erreger mit, der auch als Chinaseuche bekannt ist. Die Meißner Widder aus der Zucht haben das Zusammentreffen jedenfalls nicht überlebt.

Eine Impfung gegen das hoch-ansteckende Virus gestaltet sich ebenfalls als schwierig, denn bis vor kurzem gab es den speziellen Stoff nicht in Deutschland und so mussten Halter diesen mit einer Sondergenehmigung aus Frankreich importieren.

Und dann gab es das Mittel nur in 50er Packungen. Erst seit Anfang des Monats ist ein Impfstoff in Einzeldosen in Deutschland erhältlich.

Besonders Jungtiere sind gefährdet sich anzustecken, sobald sie keine Muttermilch mehr bekommen. (Symbolbild)
Besonders Jungtiere sind gefährdet sich anzustecken, sobald sie keine Muttermilch mehr bekommen. (Symbolbild)  © dpa/Holger Hollemann

Die Übertragung der Krankheit funktioniert schnell und vielseitig: Mücken, Flöhe aber auch die direkte Übertragung sind möglich.

Am gefährlichsten ist allerdings, dass das Virus auch an Gräsern wie Löwenzahn haften bleibt und dadurch dann im Futter landen kann.

Symptome der Krankheit zeigen sich gering und sind nur schwer zu erkennen, da die Tiere meist binnen kurzen Zeit sterben.

Jedoch werden sie meist apathisch, bekommen plötzliches Fieber und erliegen diesem dann innerhalb der nächsten 36 Stunden.Wichtig ist die betroffenen Tiere sofort zu isolieren von den anderen.

Bei den Widdern von Züchterin Christine Euler kam allerdings jede Isolationsmaßnahme zu spät. Die Tiere hatten sich bereits angesteckt.