Frisch getrennt - was nun? So gehst du richtig mit der Situation um

Alles neu macht der Januar. Das gilt nicht nur für den festen Vorsatz, ab sofort Schokolade und Alkohol von der Speisekarte zu verbannen oder mehr Sport zu treiben. Gerade am Anfang des Jahres gehen auch viele Beziehungen in die Brüche.

Im Gefühlschaos die richtigen Entscheidungen treffen.
Im Gefühlschaos die richtigen Entscheidungen treffen.  © Christin Klose/dpa

Trennungen passieren, gehören zum Leben dazu. Schön ist das alles nicht und tut auch verdammt weh. Übrigens oft beiden Parteien und nicht nur dem Menschen, der verlassen wird. Einige stecken eine Trennung gut weg, andere leiden oft wochen- oder monatelang. So oder so, womöglich steht Dein Leben gerade Kopf und Du weißt nicht, wo oben und unten ist. Trauer und Wut wechseln sich ab. Dazu kommt oft auch noch die Angst vor der Zukunft.

Einerseits herrscht das absolute Gefühlschaos, andererseits sind jetzt wichtige Entscheidungen wohl überlegt zu treffen. All das kann wirklich herausfordernd sein. Gerade wenn es um rechtliche Aspekte geht und darum, Fehler zu vermeiden, ist es völlig in Ordnung, sich Hilfe zu holen.

Viele Beratungsstellen helfen dabei zum Beispiel auf folgende Fragen Antworten zu finden. Wie lebt es sich getrennt in Wohnung oder Haus? Wie läuft ein Trennungsjahr ab? Welche Regeln gilt es zu beachten? Wann muss Kindes- und/oder Trennungsunterhalt gezahlt werden? Welche Stichtage sind bei einer Trennung maßgeblich und was passiert mit Krediten, Immobilien und Lebensversicherungen?

Was ist eine Scheidungsfolgenvereinbarung und was verbirgt sich rechtlich gesehen hinter einem Zugewinn- und Versorgungsausgleich?

Gibt es gemeinsame Kinder, ist die Verantwortung besonders groß

Im Fall einer Trennung ist an vieles zu denken.
Im Fall einer Trennung ist an vieles zu denken.  © Christin Klose/dpa

Sind gemeinsame Kinder mit von der Trennung betroffen, so gilt es auch hier, Entscheidungen zu treffen, wie und wo die Kinder zukünftig betreut werden. Möglich ist zum Beispiel das Wechselmodell, in dem die Kinder abwechselnd von beiden Eltern betreut werden und in beiden Haushalten leben.

Der Gegenentwurf wäre das klassische Residenzmodell, bei dem die Kinder hauptsächlich bei einem Elternteil leben. Denkbar wäre auch das Nestmodell. Das heißt, das Kind bleibt immer in derselben Wohnung und damit in seiner gewohnten Umgebung, und die Eltern tauschen hin und her. Der Pendel-Stress entfällt für das Kind, für Eltern ist die Variante jedoch relativ kostspielig.

Für manche Menschen bedeutet eine Trennung auch eine handfeste Lebenskrise, aus der sie allein nicht mehr herausfinden. Heftiger Liebeskummer ist kein Teenie-Problem, sondern kann jeden treffen, egal in welchem Alter. Und auch in diesem Fall ist es völlig legitim und wichtig, sich Hilfe zu holen.

Titelfoto: Christin Klose/dpa