Rückkehr ungewiss: CFC-Dabanli kritisiert Einstellung seines Teams
Chemnitz - CFC-Innenverteidiger Berkay Dabanli hat sich in den Urlaub verabschiedet - ob er nach Chemnitz zurückkehren wird, lässt er offen.
Die Himmelblauen wollen Dabanli halten! „Wir möchten gern weiter mit ihm zusammenarbeiten. Das haben wir ihm und seinem Berater auch mitgeteilt“, sagt Sport-Vorstand Steffen Ziffert.
Dabanli kam im Winter, sollte dem CFC bei der „Mission Aufstieg“ mithelfen. Der Vertrag des Ex-Nürnbergers (spielte für die Franken 13 Mal in der Bundesliga) hätte sich beim Sprung in die 2. Liga um ein Jahr verlängert. Klappte nicht, und so läuft Dabanlis Arbeitspapier am 30. Juni aus.
„Für mich war zunächst wichtig, dass ich der Mannschaft in den letzten beiden Spielen nochmals helfen konnte, obwohl ich nur wenige Tage trainiert habe“, sagt Dabanli:
„Jetzt freue ich mich auf die Pause. Man wird sehen, wie es ab Juli weitergeht. Da spielen viele Aspekte eine Rolle.“
Routiniert, robust, resolut - Dabanli verlieh der himmelblauen Hintermannschaft Sicherheit. Er war körperlich präsent, überzeugte mit geschicktem Stellungsspiel, spielte präzise Pässe. Dass es letztlich nur zwölf Einsätze in der 3. Liga waren, lag an einer mehrwöchigen Verletzungspause.
Im Halbfinale des Landespokals gegen Zwickau zog er sich eine Blessur am linken Knie zu. Mit Abwehrhüne Dabanli in der Zentrale stand vier Mal hinten die Null. Fünf Mal kassierte der CFC nur ein Gegentor. Von den zwölf Partien mit dem Deutsch-Türken gewann die Elf von Trainer Sven Köhler sechs.
„Es war mehr drin in dieser Saison“, bilanziert der 26-Jährige und spart nicht mit Kritik an der Mannschaft. „Wichtig ist immer, dass man die richtige Einstellung findet. Wenn man im Training und erst recht im Spiel kämpft und läuft, kommt der Erfolg von allein. Das hat bei uns teilweise gefehlt“, betont Dabanli und schiebt nach: „Wichtig ist immer, dass man vor der eigenen Haustür kehrt, dass man selbstkritisch ist - das bin ich. Ich weiß nicht, ob das jeder ist. Fehler sucht man immer zuerst bei sich selbst. So bin ich erzogen worden.“
Klare und ehrliche Worte.