Nach Krisen: Gibt es böses Blut zwischen Saibene und DSC-Stürmer Klos?

Bielefeld - Der Saison-Endspurt hat begonnen! Am Sonntag (15.30 Uhr) fährt der DSC Arminia Bielefeld zum letzten Auswärtsspiel nach Hamburg. Der FC St. Pauli empfängt die Ostwestfalen am Millerntor.

Fabian Klos hatte in der laufenden Saison oft die Rolle als Joker inne. Das gefiel ihm nicht immer.
Fabian Klos hatte in der laufenden Saison oft die Rolle als Joker inne. Das gefiel ihm nicht immer.  © DPA

Die Gästefans hatten zuvor den Fanshop geradezu gestürmt, um noch an die begehrten Tickets zu kommen (TAG24 berichtete). Am ersten Verkaufstag, an dem nur Mitglieder mit Dauerkarte zuschlagen durften, musste der Verein bereits vermelden, dass alle verfügbaren Tickets restlos ausverkauft sind.

Insgesamt 3000 Arminen reisen an: So können sich die Bielefelder vor vollem Haus in Hamburg auf reichlich Unterstützung aus der Heimat freuen. Auf die Stimmung bei der Auswärts-Fahrt dürften nicht nur die Spieler, sondern auch DSC-Trainer Jeff Saibene gespannt sein.

Neben Brian Behrendt muss der Coach auch weiterhin auf Nils Quaschner und Julian Börner verzichten. Saibene blickt erwartungsvoll auf die kommenden Aufgaben:

"Unsere Hoffnung ist natürlich, dass wir das große Finale gegen Sandhausen noch bekommen. Dazu müssen wir unsere Hausaufgaben machen. Die Spannung in der Mannschaft ist noch hoch!"

Diese Situation schätze der 49-Jährige extrem: "Wir können das als ganze Mannschaft genießen. Das ist jetzt positiver Druck." Per Video habe sich das Team gründlich auf St. Pauli vorbereitet.

Jeff Saibene schätzt den Teamgeist von Fabian Klos.
Jeff Saibene schätzt den Teamgeist von Fabian Klos.  © DPA

Obwohl die Hamburger Greuther Fürth in der vergangenen Woche mit 3:0 besiegten, bleibt der gebürtige Luxemburger Optimist: "Wir sind guter Dinge."

Das liegt auch am Personal. Nachdem es in der laufenden Saison zu einigen Problemen und Auseinandersetzungen zwischen dem Trainer und Stürmer Fabian Klos, der seine Rolle als Joker nie wirklich akzeptieren wollte, gekommen ist, zieht Saibene ein positives Fazit:

"Ich hab es mit Fabian Klos nicht immer leicht gehabt, aber unter dem Strich - jetzt nach einem Jahr - bin ich sehr sehr zufrieden mit ihm: Seine Leistung, sein Verhalten, sein Teamgeist - das rechne ich ihm extrem hoch an!"

Für die Zukunft weiß der 49-Jährige, dass der Stürmer auch weiterhin wichtig für die Mannschaft sein wird, "wenn er weiter so spielt". Er bewundert vor allem, dass der 30-Jährige nach den Krisen trotzdem gestärkt zurückgekommen ist. "Da wird das mit dem auslaufenden Vertrag schon schnell geregelt werden", verspricht Saibene.

Die letzten zwei, drei Wochen seien die besten von Klos gewesen, meint der Coach. "Auch im Training trifft er gerade alles." In der kommenden Zweitliga-Saison wird der harte Kern, der seit mehreren Jahren beim DSC ist, bestehen bleiben. "Und dazu können wir die Mannschaft sehr gut ergänzen."

Auch zum Verbleib von Stephan Salger äußerte sich der 49-Jährige: Er habe immer wieder bewiesen, dass man auf ihn zählen könne, lobt der Trainer. "Er verhält sich immer sehr loyal, auch wenn er mal auf der Bank sitzt. Und er selbst möchte am liebsten hier bleiben. Wir sind in Gesprächen."

Titelfoto: DPA