Experten warnen: Künstliche Fingernägel können krank machen!

Künstliche Fingernägel sind Geschmackssache.
Künstliche Fingernägel sind Geschmackssache.  © Colorbox

München - Gemachte Nägel gehören für viele Frauen zum Beauty-Ritual. Jetzt haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Gel, Shellac und künstliche Nagelverlängerungen krank machen können - und warnen: Krebsgefahr!

Praktisch sind sie ja schon, die dauerhaften Maniküre-Methoden. Einmal aufgetragen, halten sie wochenlang. Was Kritiker solcher Schönheitsanwendungen schon immer befürchtet haben, bestätigen nun Experten: Sie können Hautkrebs verursachen, denn die Inhaltsstoffe sind nicht ohne!

Bei UV-Lack (Shellac) etwa werden über den Nagellack mehrere dünne Schicht Spezial-Gel aufgetragen. Zum Fixieren legt die Kundin ihre Hände unter eine UV-Lampe. Einfach ablösen lässt sich der Lack allerdings nicht, eine acetonhaltige Tinktur muss her.

Bei Gelnägeln funktioniert es ähnlich, allerdings wird der natürliche Nagel vorher etwas abgefeilt. Das Ergebnis ist wegen des dicken Materials ziemlich künstlich. Das größte Problem ist aber, dass die Nägel darunter nicht "atmen" können und brüchig werden können. Doch es geht noch schlimmer!

Amerikanische Forscher des Medical College Georgia und des Georgia Regents Health System haben nämlich herausgefunden, dass die oben genannten UV-Lampen im Verdacht stehen, Hautkrebs zu verursachen. Schuld sind die ultravioletten Strahlen. Und dass die Krebs auslösen können, ist nicht neu.

Der Münchener Dermatologen Dr. Timm Golüke sagt dazu gegenüber dem Online-Magazin Stylebook: „Die Nagelhaut kann nicht sauber gehalten werden und die ‚Gel-Haube‘ stellt eine ideale Brutstelle für Keime dar.“ Von Gelnägeln und Shellac rät er entschieden ab. Auch, weil eine große Gefahr von Nagelbettentzündungen und Pilzerkrankungen besteht.

Besonders tückisch: "Gerade bei Frauen, die stets Gelnägel tragen, kann ein etwaiger Tumor schlimmstenfalls über Jahre hinweg unentdeckt bleiben“, warnt der Experte."

Titelfoto: Colorbox